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Stephan Dreyzehners Wandlung vom Torhüter zum Torjäger
Handball-Landesliga: HSG-Männer ärgern Spitzenreiter Edemissen gehörig


Von Jörg Kleinert

SCHÖNINGEN. Fast wären die Landesliga-Handballer der HSG Schöningen zum Spielverderber für Aufstiegskandidat und Spitzenreiter HSG Nord Edemissen geworden. Das Schöninger Verlegenheitsteam verlor nur knapp.

Landesliga Männer: HSG Nord Edemissen - HSG Schöningen 28:26 (16:11). Es hagelte einige Absagen, ehe sich das Schöninger Mini-Aufgebot in Richtung Edemissen auf die Reise machte. Sven Krause und René Libbe mussten kurzfristig passen, mit Alex Botoaroga und Claudius Ludwig fehlten zwei weitere Leistungsträger verletzungsbedingt.

"Wir haben uns natürlich gefragt, ob es Sinn macht, unter diesen Umständen anzutreten", sagte Schöningens Trainer Heinz Eickelen. "Aber das Nicht-Antreten hätte zu viel Strafe gekostet."

Nur gut, dass die A-Jugendlichen Philipp Dorau und Eric Tinguely ihre Bereitschaft erklärten, die Mannschaft zu ergänzen. Mehr noch: Torhüter Stephan Dreyzehner, früher ein guter Feldspieler, zog sich erst gar nicht sein Torwart-Trikot über, sondern lief als Linksaußen auf. Mit Erfolg, denn der Routinier steuerte zwei Treffer bei.

Nach 20 Minuten deutete indes wenig darauf hin, dass es ein angenehmer vorletzter Spieltag für die Schöninger wird. Edemissen legte los wie die Feuerwehr und führte bereits 11:3, als die Schöninger allmählich begannen, sich am Spiel zu beteiligen. Gegen die zwar spielfreudigen aber aus dem Rückraum wenig gefährlichen Gastgeber versuchten es die Schöninger fortan mit einer defensiven 6:0-Abwehr und hatten Erfolg. Edemissens Offensivwirbel wurde schwächer. Schöningen verkürzte zur Pause verdient auf 11:16.

In Durchgang 2 änderte sich das Geschehen komplett. Schöningens zusammengewürfelte Sieben bot den verdutzten Hausherren gehörig Paroli. In der Abwehr gingen die Gäste wenig zimperlich zu Werke und verdarben dem Spitzenreiter die Lust am Spiel. Schöningens Keeper Pawel Kuczynsky hatte wenig Probleme, die teils unplatzierten Würfe der Gäste zu parieren.

"Wer weiß was passiert wäre, wenn wir nicht noch fünf Würfe frei durch vergeben hätten", sagte Schöningens Trainer Heinz Eickelen. "Außerdem hatten wir eine Vielzahl technischer Fehler. Hätte die Partie doch nur fünf Minuten länger gedauert..."

HSG Schöningen: Kuczynsky - Dreyzehner 2, Tobias Libbe 7, Dorau 3, Tinguely 2, Klose 1, Oliver Sievert 3, Schmidt 3, Urban 5.

Braunschweiger Zeitung vom 11.04.2011


Vorletzter Stolperstein ist überwunden
HSG Nord gewinnt letztes Heimspiel mit 28:26


"Jetzt wollen wir uns die Landesliga-Meisterschaft nicht mehr nehmen lassen und am Samstag in Hondelage die Ernte einfahren", erklärte HSG-Torwart Jörn Ohms. Sein Handballteam setzte sich im letzten Heimspiel durch und verteidigte die Tabellenführung vor Fallersleben.

HSG Nord Edemissen - HSG Schöningen 28:26 (16:10). Die HSG Nord bleibt zu Hause ungeschlagen. Schöningen hatte beim 22:23 in Fallersleben den HSG-Verfolger jüngst fast vor einer Niederlage. Der Spitzenreiter zeigte sofort ein ansehnliches Spiel und lag schon nach zehn Minute deutlich mit 7:1 in Front. In dieser Phase und danach stand die Abwehr überragend und machte dem Gäste-Rückraum und den Kreisläufern geschickt die Wege zu.

Kam dennoch mal einer durch, entschärfte Torwart Jörn Ohms den Rest. "Mit dieser grandiosen Leistung haben wir den Schöningern den Zahn gezogen", war sich der Keeper sicher. Seine HSG führte bereits 15:7, wurde aber gegen Ende der ersten Halbzeit nachlässiger.

Nach Wiederbeginn hatten die Gastgeber etwas Sand im Getriebe. Das nutzte der Sechste, um das Ergebnis freundlicher zu gestalten. Edemissen brachte sich wieder ins Spiel zurück, hielt den Vorsprung konstant und nahm erst in der Schlussphase das Tempo heraus.

HSG : Ohms, Oppermann - Wilck, Springer (3), Grauert (9), S.  Seffer (1), T. Seffer (2), Schöne (3), Winkler (9), Michaelis, Meinhardt, Hülssner, Hahn (1).    krü

Braunschweiger Zeitung - Peine - vom 12.04.2011

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