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Ein Schöninger Lebenszeichen

Schöningen greift nach dem letzten Strohhalm
Handball-Oberliga: Schlusslicht empfängt Tabellennachbar Eyendorf - Ukrainisches Duo vor der Heimpremiere

Von Jörg Kleinert

SCHÖNINGEN. Es ist der wohl letzte Strohhalm, den die Oberliga-Handballer des TC Schöningen am Samstag (16.30 Uhr) in der Sporthalle an der Schützenbahn ergreifen. Zu Gast beim Tabellenletzten (5:37 Punkte) ist der Vorletzte, MTV Eyendorf (10:34).

Abteilungsleiter Fred Gronde hatte bereits in der vergangenen Woche den Heimspiel-Doppelpack gegen Eyendorf und am nächsten Mittwoch gegen den Drittletzten, MTV Vorsfelde, als entscheidend für das TC-Team bezeichnet. Gelingt jedoch auch gegen Eyendorf im 18. Spiel in Folge kein Sieg, dürften die Messen gesungen sein. Seit Ende September 2007 (27:26 gegen Springe) holte der TC nur einen Zähler - und den ausgerechnet beim 22:22 im Hinspiel in Eyendorf, als die Schöninger eine deutliche Führung kurz vor dem Ende noch verspielten.

Die Gäste aus der Region östlich des Naturparks Lüneburger Heide speisten ihre Köpfe vor Wochenfrist durch einen 37:30-Heimerfolg gegen die TSG Emmerthal mit frischem Selbstvertrauen - gerade rechtzeitig vor dem Schlüsselspiel in Schöningen. Trotz der 30 Gegentreffer legte der MTV den Grundstock mit einer solide stehenden Abwehr. Torjäger Volker Rieckmann hielt sich mit sieben Treffern, vier von der Siebenmeterlinie, ungewohnt zurück.

Für das Torewerfen beim TC sollen in den nächsten Wochen die Ukrainer Andrej Hereta und Andrej Rybaschuk zuständig sein. Vor fünf Tagen in Altwarmbüchen klappte das noch nicht. Beide blieben ohne Treffer. "Sie waren wohl etwas zu aufgeregt", mutmaßte TC-Abteilungsleiter Fred Gronde.

Das Duo stammt aus Solowchiw, eine Stadt in der Ukraine, zu der die Stadt Schöningen seit vielen Jahren eine Partnerschaft pflegt. "Es gab schon häufiger einen Austausch von Sportlern, zum Beispiel Volleyballern, den der TC für die Stadt Schöningen betreut hat", erzählte Gronde. Spielmacher Rybaschuk (26) und Kreisläufer Hereta (25) absolvieren ein halbes Jahr lang verschiedene Praktika bei der Stadt Schöningen und in Helmstedter Unternehmen, lernen die Sprache und spielen nebenbei Handball.

Die Chancen auf den Klassenerhalt sieht inzwischen auch Gronde als immer geringer an. "Das Spiel in Altwarmbüchen war schon ein letzter großer Strohhalm, den wir ergreifen wollten. Ein Mann wie Marco Schöttke hat uns in diesem Spiel gefehlt." Der Rechtsaußen fällt mit Bänderriss im Sprunggelenk aus. "Womöglich ist die Saison für ihn beendet", ahnt Gronde.

Braunschweiger Zeitung vom 03.04.2008

Ein Schöninger Lebenszeichen

Handball-Oberliga: TC siegt 32:22 gegen Eyendorf

Von Jörg Kleinert

SCHÖNINGEN. Es gibt sie noch, die positiven Nachrichten von den Oberliga-Handballern des TC Schöningen: Nach halbjähriger Durststrecke feierte der Tabellenletzte wieder einen Sieg. Und der fiel im Heimspiel gegen den MTV Eyendorf mit 32:22 (15:14) überzeugend deutlich aus.

"Man kann die ausgelassene Stimmung und die vielen freudigen Gesichter nach dem Spiel in der Kabine gar nicht beschreiben", erzählte TC-Spielertrainer Rene Libbe. Das Gefühl, nach einem Pflichtspiel als Siegerteam das Parkett zu verlassen hatten die Schöninger letztmals am 29. September 2007 beim 27:26 gegen Springe genossen.

Dabei hätte der Sieg gegen schwache Eyendorfer sogar deutlicher ausfallen müssen. "Wenn ich eine Sache bemängeln muss, dann unsere Chancenverwertung", sagte Libbe und fing mit der Kritik bei sich an. "Mit etwas mehr Konzentration mache ich mindestens vier Tore mehr. Am Ende hätten wir 40  Treffer erzielen müssen."

Doch auch ohne neue Saison-Bestmarke überzeugten die TC-Spieler ihr zuletzt wenig verwöhntes Publikum vor allem nach dem Seitentausch mit sehenswert herausgespielten Treffern. Hielt Eyendorf das Geschehen zunächst offen - Schöningen leistet sich im ersten Abschnitt einige kleine Schnitzer -, so ließen die Hausherren nach Wiederanpfiff Ball und Gegner laufen. "Die Mannschaft hat dermaßen diszipliniert gespielt wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe", sagte Libbe.

Die Schöninger Abwehrreihe offenbarte kaum noch Lücken, das schnelle Umschalten auf Offensive klappte fast reibungslos, und auch aus dem Positionsspiel heraus hatten die TC-Spieler immer wieder gute Ideen. Wirklich siegessicher sei er sich erst nach dem 23:17 gewesen, betonte Libbe. "Wenn man wochenlang vergeblich auf ein Erfolgserlebnis wartet, dann ist man sich auf keinen Fall zu früh zu sicher." Überzeugend war der Auftritt des Ukrainers Andrej Rybatschuk. "Die Verständigung klappt immer besser", sagte Libbe.

TC Schöningen: Rüger, Meyer - Sievert (2), del Pino (7), Rene Libbe (3), Tobias Libbe (9), Klose (2), Falk, Rybatschuk (8), Hereta (1), Gerken.

Braunschweiger Zeitung vom 07.04.2008

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