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"Task Force Dance" deutscher Meister
Jazz- und Modern Dance: Neue Schöninger Small Group landet in der Hauptgruppe II den ganz großen Coup.

Wuppertal. Erstmals in der (Erfolgs-)Geschichte der Tanzsportabteilung des TC Schöningen gelang es nun einem Jazz- und Modern Dance-Team, einen deutschen Titel in die Elmstadt zu holen. Die "Task Force Dance" wurde in Wuppertal Deutscher Meister in der Small Group HG II.

Sabrina Aude-Bekke, Sabrina Fink, Anja Ostermeyer, Julia Ostermeyer und Josephine Spillner gehörten zum Team, das zum ASV Wuppertal reiste, um am Deutschlandpokal teilzunehmen. Doch bevor die Schöningerinnen als einer der letzten Kategorien an den Start gingen, schauten sie ihren Vereinskolleginnen von Imagination und Beatlejuice zu, die sich ebenfalls für das Pokalturnier qualifiziert hatten.

Die Bundesligaformation Imagination erreichte in der Small Group Hauptgruppe I den geteilten elften Rang, Beatlejuice tanzte sich im Finale der Small Group Jugend auf Platz 6. Für die Einzeltänzerinnen Alica Gäbelein und Josephine Langenheim gab es die Plätze 14 und 16. Das Duo Jennifer und Josephine Langenheim schaffte den geteilten 13. Rang.

Doch zurück zu den Siegerinnen. Die Nachricht vom DM-Gold für die Task Force Dance kam selbst für viele TCer überraschend. "Wir waren nicht in geheimer Mission unterwegs, aber wir haben es auch nicht an die große Glocke gehängt, dass wir ein Team zusammengestellt und im Juni mit dem Training begonnen haben", so Julia Ostermeyer, die bereits im vergangenen Jahr noch kurzfristig versucht hatte, eine Mannschaft für die HG II zu nennen. Für den letzten Deutschlandpokal, bei dem die Kategorie erstmals angeboten wurde, sei die Vorbereitung aber dann doch zu knapp gewesen.

Und dann im Frühjahr sei es losgegangen wie beim Kino-Film "Ocean's Eleven". Einer nach dem anderen wurde in die Task Force Dance geholt - mindestens drei, maximal sieben Tänzerinnen sind in der Small Group erlaubt und jede muss das 25. Lebensjahr erreicht haben. Acht mögliche Tänzerinnen wurden angesprochen, am Ende bestand das Team aus sechs Tänzerinnen. Nach einer kurzfristigen Absage und dem verletzungsbedingten Ausfall von Anja Ostermeyer bei der Generalprobe standen dann vier motivierte und erfahrene Tänzerinnen auf der Fläche in Wuppertal.

Diese hatten sich im Vorfeld als "Meister im Umstellen" erwiesen: Mit diesen Worten beschrieb Josephine Spillner jedenfalls den Trainingsalltag der Task Force Dance, die schrittweise von 6 auf 4  Tänzerinnen umbauen musste. "Aber immer waren wir bester Dinge und so flexibel, dass wir uns jeder neuen Situation sofort annehmen konnten." Choreografische Unterstützung holte sich die Mannschaft von Denise Noack. "Sie kommt aus Berlin, ist ausgebildete Tänzerin und Choreografin und uns seit der WM 2011 in Polen bekannt. Sie hat das Grundkonzept für die Choreografie geliefert, wir haben damit gearbeitet und ihr quasi unsere Handschrift verpasst", erzählte Sabrina Fink.

Die Erwartungen waren fürchterlich hoch. "Alle Teams kannten uns und wussten, dass jeder von uns DM- und WM-Medaillen aus der Zeit bei Imagination zu Hause hatte. Die Bundesligatrainer waren nahezu alle versammelt und die anderen Teams stehen natürlich auch am Rand, um die Konkurrenz zu sehen. Das kann einen schon mal nervös machen", beschrieb Sabrina Aude-Bekke die Anspannung der TC-Tänzerinnen vor der ersten Runde.

Die klappte aber hervorragend, und auch im Finale mit fünf Teams stand der Sieger am Ende klar fest: Die Task Force Dance vom TC Schöningen holte sich die Goldmedaille und wurde Deutscher Meister in der Small Group HG II. Bei allem Jubel über den nationalen Titel blieb ein Wermutstropfen. Die Schöningerinnen wären direkt qualifiziert gewesen für die WM in Polen, aber da nur zwei der Tänzerinnen das dort vorgeschriebene Mindestalter von 30  Jahren haben, dürfen sie in diesem Jahr international nicht starten. "WM-Silber sieht klasse aus, Bronze ist auch schön, aber die Goldmedaille glänzt doch zwischen den anderen ziemlich schön", war sich die Task Force Dance einig.r.

Braunschweiger Zeitung - Helmstedt - vom 15.11.2014



„Task Force Dance“ räumt ab
Gold bei Deutscher Meisterschaft

von Nico Jäkel

Schöningen. Wer im Landkreis den Namen „Imagination“ in sportlicher Verbindung hört, weiß in der Regel zwei Dinge: Erstens geht es um die Schöninger Jazz-und Moderndance Formation des TC Schöningen und zweitens um Sport auf Bundesliga- oder sogar Weltniveau.

So ist es im ersten Moment wenig verwunderlich, dass einmal mehr, mit diesem Namen im Hinterkopf, Deutsches Gold in die ehemalige Salzstadt am Elm kommt. Doch „Imagination“ waren es gar nicht, die gewonnen haben, sondern die „Task Force Dance“ - die allesamt ehemalige Tänzerinnen der Formation sind.

„Nachdem ich meine aktive Karriere bei Imagination beendet hatte, wollte ich trotzdem noch irgendwas machen“, so Julia Ostermeyer, die seinerzeit den Stein für die Tanzgruppe ins Rollen brachte. „Im vergangenen Jahr wurde dann erstmalig ein Ü25-Pokalturnier angeboten - als ich davon erfuhr, war es allerdings schon zu knapp, um noch zu trainieren. Die Idee, in diesem Jahr teilzunehmen, stand aber.“

Diese Idee sei gewesen, nicht mit einer kompletten Formation anzutreten, sondern lediglich in einer „Small Group“, das heißt mit drei bis sieben Tänzerinnen, die jeweils das 25. Lebensjahr rrreicht haben mussten. Also nahm Julia Ostermeyer zum Jahresbeginn die Zügel in die Hand und fragte bei ihren ehemaligen Mittänzerinnen von „Imagination“ nach, ob diese Lust hätten, „ganz entspannt, mit nur ein- bis dreimal die Woche Training“ eine kleine Ü25-Gruppe auf die Beine zu stellen.

Nach reichlich Telefonaten standen dann schlussendlich Sabrina Aude-Bekke, Anja Ostermeyer, Julia Ostermeyer, Josephine Spillner und Sabrina Fink am 31. Mai dieses Jahres zusammen in der Sporthalle, suchten Musik aus und sammelten Ideen.„Das war das erste Mal nach zwei Jahren, dass ich wieder Training hatte, das hab ich mir direkt im Kalender markiert“, freut sich Ostermeyer. Und auch die Mittänzerinnen waren spontan begeistert: Nach wenigen Trainingseinheiten stand der grobe Rahmen. Für die Choreografie gab es zudem Hilfe von Denise Noack aus Berlin.

Nachdem am Anfang tatsächlich nur ein- bis zweimal pro Woche trainiert wurde, zogen die Spitzensportlerinnen dann aber kurz vorm Turnier die Trainingseinheiten doch noch einmal auf drei Tage hoch - im Vergleich zu „früher“ zwar immer noch wenig, aber neben Beruf und Kindern sicher nicht einfach zu bewerkstelligen. Dann stand das Große Turnier der Hauptgruppe zwei an, für das allerdings keine Qualifikationen nötig waren. In der Konkurrenz gab es einige alte Bekannte aus der Bundesliga-Zeit zu sehen, doch am Ende konnte sich die „Task Force Dance“ deutlich behaupten und nahm das Gold und einen Pokal mit nach Hause.

Helmstedter Sonntag vom 16.11.2014

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