Hauptmenü

Downloads

Handball-Verbandsliga: Der Elm-Kreisläufer trifft Sekunden vor Schluss zum 26:25.

Von Jörg Kleinert
Schöningen Es war das von allen im Vorfeld beschriebene und erwartet enge Verbandsliga-Derby. Dass die Entscheidung im Duell zwischen Gastgeber HG Elm und dem HSV Warberg/Lelm erst drei Sekunden vor dem Abpfiff fiel, passte zu dem Handball-Krimi, den beide Mannschaften den Zuschauern in der voll besetzten Schöninger Sporthalle an der Schützenbahn boten. Matchwinner war schließlich Elm-Kreisläufer Philipp Nabel, der fast mit Ablauf der Spielzeit zum umjubelten 26:25 (13:11)-Sieg traf – und das, obwohl die HG zu diesem Zeitpunkt mit zwei Spielern weniger auf der Platte stand.

BZ 20211108
Am Ende musste sich der HSV (M. Jonas Gronde) der HG (l. Christopher Fock, r. Moritz Pfützenreuter) knapp geschlagen geben. Uhmeyer rs24

BZ 20211108 1
Großer Jubel bei der HG Elm: Dank eines Treffers in den Schlusssekunden gewannen die Gastgeber das Derby der Handball-Verbandsliga gegen den HSV Warberg/Lelm mit 26:25. Michael Uhmeyer regios24

Die Schlussminuten des Derbys boten für alle beste Samstagabend-Unterhaltung. Die Spannung hatte ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht, als Warberg binnen einer halben Minute durch Felix Schmidt und 40 Sekunden vor dem Ende durch Tim Grondes Siebenmeter-Tor zum 25:25 ausglich. Für das Foul, das zum Siebenmeter führte, kassierte HG-Routinier Valli Tirna eine Zeitstrafe. Eine weitere für das Team kam obendrauf, weil Christoph Adam, Torhüter-Trainer der Gastgeber, die Entscheidung nach Auffassung der Schiedsrichter zu lautstark kommentierte.

HG-Trainer Daniel Reckel nahm 24 Sekunden vor dem Abpfiff eine Auszeit. „Bloß keine Harakiri-Aktion mehr, lieber das Unentschieden mitnehmen“, habe er seinen Jungs gesagt, so Reckel. Doch es kam ganz anders: Warberg zog Tim Gronde und Jonas Gronde vor, wollte so zwei der vier Ballstationen der HG zustellen. Und dabei verloren die Gäste Philipp Nabel aus den Augen. Der hatte sich auf der linken Seite geschickt abgesetzt, bekam den Ball in die Hände und überwand HSV-Torhüter Christian Rüger mit dem „Lucky Punch“ zum 26:25.

„Philipp Nabel läuft uns einfach weg. Das darf in dieser Situation einfach nicht passieren“, sagte Warbergs Trainer Niklas Wosnitza, der sich – bezogen aufs gesamte Spiel – nicht einverstanden erklärte mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Im Angriff haben wir unsere Abläufe nicht immer auf den Punkt gespielt, und in der Abwehr haben wir zu wenig nach vorne verteidigt.“

Bei HG-Coach Reckel überwog die Freude. Seine Mannschaft liegt nach sieben Spieltagen gleichauf mit den Liga-Favoriten MTV Braunschweig II und SV Alfeld. „Dass wir solche Spiele wie gegen Warberg zu unseren Gunsten entscheiden, zeugt davon, dass wir inzwischen viel erfahrener geworden sind.“ Das Erlebnis, vor voll besetzten Rängen zu spielen, sei für alle ein tolles Erlebnis gewesen, so Reckel. „Auch für die Zuschauer war es ein super Spiel, beide Mannschaften haben Werbung für den Handball betrieben.“

HG: Winning, Rokitta – Bahr 5, Nabel 3, Tirna 2, Vahldiek 9, Liebelt, Fock, Albrecht, Schoel 2, Deupert 5, Pfützenreuter.

HSV: Rüger – Jonas Gronde 3, Erik Gronde 4, Schöttke 1, Liebing 5, Kramer 1, Feig 1, Tim Gronde 3, Schmidt 3, Frühauf, Gode, Kreickenbom, Walther 4.

Wir benutzen Cookies
Um unsere Webseite optimal gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung