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6 Treffer zur Pause, 20 am Ende
Handball-Landesliga Schöningen müht sich zum Sieg im Nachholspiel in Wittingen.

Von Jörg Kleinert

Schöningen. Die Handballer der HSG Schöningen bleiben ein heißer Kandidat auf die Vizemeisterschaft in der Landesliga. Im Nachholspiel beim VfL Wittingen II gelang der HSG ein hart erarbeiteter 20:18 (6:9)-Sieg.

Die Schöninger waren mit ihrem letzten Aufgebot in die Südheide gereist. Nur noch drei Rückraumspieler standen Trainer Heinz Eickelen zur Verfügung, das Offensivspiel der Schöninger lahmte deshalb gewaltig. "Kein Wunder", so Eickelen, "dass am Ende ein solches 70er-Jahre-Ergebnis dabei herausspringt." Die Defensivreihen dominierten auf beiden Seiten.

Den besseren Start in die Partie erwischten die Hausherren (4:0), weil den Schöningern im Zusammenspiel wenig Konstruktives gelang. Auch das Wurfbild der Gäste wies eine gehörige Streuung auf. Die meisten Bälle landeten zwar im Netz, allerdings in dem riesigen Fangnetz, das in der Wittinger Halle hinter den Toren angebracht ist. Die Folge: Zur Pause standen nur sechs Treffer auf der Schöninger Habenseite. "Ich habe die Spieler in der Kabine noch einmal darauf hingewiesen, die Bälle flach zu werfen", erzählte Eickelen.

Des Trainers Worte hallten wohl nach in den Ohren seiner Schützlinge, denn mit einem 5:1-Tore-Lauf kurz nach dem Seitenwechsel erspielten sich die Schöninger ihre erste Führung (11:10). Und die gaben sie bis zum Ende nicht mehr ab. Beim Stand von 19:16 (58.) wähnte sich das Eickelen-Team auf der Siegerstraße, musste nach drei Zeitstrafen binnen weniger Sekunden aber doch noch bangen. 20 Sekunden vor dem Abpfiff traf Wittingen gegen drei Schöninger Feldspieler zum 18:18. Eickelen nahm eine Auszeit, um die Gemüter zu beruhigen. Die letzte Aktion gehörte, wie vom Trainer zuvor angesagt, Nils Kühne. Der Schöninger fand die Lücke und netzte den Ball ein zum 20:18-Endstand.

aufstellung & tore

HSG Schöningen: Winning, Loose, Meyer - Tirna 6, Kühne 3, Soltysiak 2, Flöte 3, Spillner, Buchheim 1, Tinguely 1, Urban 4.

Braunschweiger Zeitung - Helmstedt - vom 27.04.2015



Handball – Landesliga Herren: VfL Wittingen II verpasst gegen die HSG Schöningen eine mögliche Überraschung – 18:20
Der Abwehr-Schachtplan geht nicht ganz auf

Wittingen. Es war der Tag der Abwehrschlachten in der Gelben Hölle. Anders als der MTV Stöcken verpasste der VfL Wittingen II aber den Favoritensturz in der Handball-Landesliga der Herren.

Beim 18:20 (9:6) gegen die HSG Schöningen war bei den Defensiv-Duracellhäschen irgendwann der Akku leeeeer.

„Wir haben alles auf die Abwehr gesetzt“, erläuterte VfL-Coach Christian Bölter den Schlachtplan. Dieser ging in der ersten Hälfte vollkommen auf. Bis zur 16. Minute bekam der Tabellendritte aus Schöningen mickrige zwei Törchen zustande (6:2). „Da sah alles sehr rosig aus“, befand Bölter. Selbst wenn die Brauereistädter nicht trafen, so verhinderten sie zumindest hinten weitestgehend die Einschläge. Einen Pferdefuß hatte das beherzte Zupacken gegen die HSG-Riesen aber. Alexander Witzke handelte sich früh die zweite Zeitstrafe ein.

„Aus Angst, dass er Rot bekommt, haben wir umgestellt“, so Bölter. Womöglich ein Denkfehler. Denn eingangs des zweiten Abschnitts bröckelte das VfL-Massiv zunehmend. So wurde aus einer 11:9-Führung ein 11:13-Rückstand.

So richtig erholte sich der Neuling davon nicht mehr. Weil „irgendwann die Kraft fehlte“, so Wittingens Trainer. Die Hausherren mussten sich jedes Tor energieraubend erarbeiten, verwarfen zudem über Rechtsaußen zig Chancen. Anders Schöningens Ex-Oberliga-Akteur Marian Tirna, der „aus dem Rückraum schrotete“ und ohne viel Aufhebens traf. Dennoch ergab sich noch die Chance zum Remis. In Überzahl ging Wittingen in die offene Deckung über, doch Schöningen traf von außen zum 18:20. Bölter seufzte: „Ein Punkt wäre verdient gewesen.“ Er hätte sich, als seine Jungs „stehend k.o.“ waren, „einen Schub“ von der Tribüne gewünscht.

Von Ingo Barrenscheen

Quelle: www.az-online.de

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