Schöningen: Sonntags läuft nicht viel
Handball-Landesliga HSG verliert mit 22:28.
Schöningen. Zweites Sonntagspiel für die HSG Schöningen, und zum zweiten Mal in dieser Saison ging der Handball-Landesligist als Verlierer vom Parkett. Bei der SG Spanbeck/Billingshausen setzte es für die HSG eine 22:28 (9:14) Niederlage. Auch beim VfL Lehre hatten die Schöninger an einem Sonntag verloren, während die Mannschaft in Samstagpartien noch ohne Verlustpunkt dasteht.
"Dieses Mal ist bei mir richtig Frust angesagt", erzählte Schöningens Trainer Rene Libbe unmittelbar nach dem Abpfiff. Seine Mannschaft habe die schwächsten ersten 20 Minuten in dieser Spielzeit hingelegt und lag folglich mit 4:10 hinten. "Unser Start war eine Katastrophe", meinte Libbe, der mit taktischen und personellen Korrekturen reagierte.
Das Schöninger Spiel besserte sich danach auch, die Mannschaft verkürzte den Rückstand, brachte sich mit Zeitstrafen aber wieder ins Hintertreffen. Zur Pause führte Aufsteiger Spanbeck mit 14:9 und das nicht einmal unverdient, denn in punkto Biss, Willen und Tempo waren die Hausherren den Schöningern überlegen.
An dieser Überlegenheit änderte sich nach dem Seitentausch wenig. Schöningen war zwar bemüht, endlich ins Spiel zu finden, doch die Akzente setzten die Gastgeber. Mitte der zweiten Hälfte führten sie komfortabel mit 23:14.
Zwar berappelten sich die Schöninger noch einmal, verkürzten den Rückstand auch auf 21:25 (52.)‚ doch für eine Wende war die Mannschaft an diesem Tag nicht clever und wach genug.
HSG: Loose, Winning, Meyer - Bahr, Krowicki 1, Urban 1, Tirna 3, Popa 10, Nabel 3, Tinguely 2, Spillner, Klose, Wosnitza 2. jk
Braunschweiger Zeitung - Helmstedt - vom 09.11.2015
Heimsieg für Span Bill durch starke Leistung gegen Schöningen
Landesliga Braunschweig, SG Spanbeck Billingshausen – HSG Schöningen I Halbzeitstand 14:9, Endstand 28:22
Nachdem der Damennachwuchs der SG in einer packenden Partie gegen die HSG Rhumetal mit einem Sieg vorgelegt hatte, war es nun an den Herren gegen den Tabellenzweiten aus Schöningen nachzulegen. Allerdings standen die Vorzeichen noch immer schwierig, weil die Verletztenliste noch nicht kürzer geworden war. Dennoch ist in jedem Duell etwas zu holen und genau das musste unser Ziel sein – diese Punkte mussten wir zu Hause behalten!
Die SG legte gut los. Angeführt von Abwehr-Leitwolf Simon Henze präsentierten wir eine kompakte und griffige Defensive. Henze war sofort hellwach und machte es dem Gegner schwierig, indem er umgehend mehrere Pässe abfing. So kamen wir vorne zu schnellen Treffern, die uns einen Vorsprung verschafften (5:2, 8:4, 9:4). Die Schöninger hielten sich besonders über zwei ihrer Rückraumspieler im Spiel, der eine wurfgewaltig, der andere stark im Eins-gegen-Eins. Weil jeder einzelne Akteur der SG bis an seine Grenzen ging, verriegelten wir dennoch unsere Festung. Phil Beulke, der wiedermal in bestechender Form war, parierte bereits im ersten Durchgang zwei Siebenmeter und weitere Großchancen. Im Angriff ging der Ball schnell durch unsere Reihen und vor allem die Außen schlossen sicher ab. Eine 14:7-Führung nach kurz vor der Halbzeitpause war die Folge. Nun ließen die Kräfte nach und die Gäste verkürzten zum 14:9 Halbzeitstand.
Um den Sieg zu sichern, war eine ebenso engagierte Leistung in der zweiten Hälfte nötig. Wir behielten unsere Spielweise bei. Beulke entschärfte weiterhin aussichtsreiche Tormöglichkeiten des Gegners, welche aufgrund unserer stabilen Abwehr ohnehin selten zustande kamen. Vorne blieb die Konzentration bei einhundert Prozent. Mir selbst gelang heute alles, was ich mir immer wieder vorgenommen hatte, sodass ich meiner Mannschaft mit wichtigen Treffern helfen konnte. Die Worte von Trainer Eddy Krüger gingen runter wie ein Firschgezapftes: „…mit Lob an einen gewissen Urs, der hinten wie vorne ein richtig geiles Spiel gemacht hat“. Auch Roland Deschner, der zunächst Abschlussschwierigkeiten hatte, steckte nie auf und kämpfte sich mit tollen Toren ins Spiel – Hut ab! Über 19:13 und 22:14 spielten wir uns bis zur 46. Minute einen 24:16-Vorsprung heraus. Die letzte Viertelstunde betrug fast die doppelte Zeit in gefühlten Minuten. Oft musste die Partie wegen angeschlagenen Spielern, Zweiminutenstrafen und nassem Hallenboden unterbrochen werden. Trotz des klaren Spielstandes war es ein Kraftakt, bei dem auch der am Meniskus verletzte Capitano Janek Junghans nochmal in die Bresche springen musste. Schöningen versuchte alles und deckte offen. Sobald wir sie einmal nicht ausspielen konnten, stachen sie durch schnelle Konter zu. Zwischenzeitig schafften sie einen Drei-Tore-Lauf und kamen nochmal auf 25:21 heran. Doch diesen Heimsieg ließen wir uns nicht mehr nehmen. Das Publikum peitschte die SG nach vorn, ganz gleich bei welchem Spielstand. Am Ende stand ein verdienter 28:22 Heimsieg. Hier sieht man, dass die SG trotz Verletzungen und nicht einsatzfähigen Spielern an einem guten Tag auch starke Gegner schlagen kann. Am kommenden Wochenende haben wir beim Derby in Northeim einen weiteren schweren Brocken vor der Brust. Gehen wir’s an!
Urs Dettmar
Spieler und Torschützen SG: Phil Beulke (TW), Dominic Sommerburg (TW), Jürgen Cohrs, Johannes Deschner (4/1), Roland Deschner (4), Urs Dettmar (9), Steffen Dressler, André Gremmes, Henrik Henke (4), Simon Henze (2), Hauke Huhnoldt (3), Marcel Neumann (1), Raphael Pleßmann (1), Janek Jungshans
Quelle: Facebook