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Handball-Landesliga
Christoph Geis übernimmt bei der HG Elm
Von Jörg Kleinert

Schöppenstedt. Das Handball-Urgestein ist neuer Trainer des Männer-Landesligisten. In Moringen saß der 67-Jährige zum zweiten Mal auf der HG-Bank.

Am Ende ging alles ganz schnell: Die wochenlange Suche des Männer-Landesligisten HG Elm nach einem Trainer-Nachfolger für Andreas Simon ist beendet. Christoph Geis übernimmt das Amt bei der Handball-Spielgemeinschaft aus Schöppenstedt und Schöningen. Der 67-Jährige ist in der Handball-Szene wahrlich kein Unbekannter. Seit mehr als drei Jahrzehnten trainiert der Hannoveraner Vereine von der 1. bis nun zur 6. Liga – sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Bis Ende September war A-Lizenz-Inhaber Geis Coach der Oberliga-Frauen des VfL Wolfsburg, ehe es zur überraschenden Trennung kam.

Ein neuer Trainer für die HG Elm, der zuvor die Oberliga-Frauen des VfL trainiert hat – war da nicht mal was? In der Tat: Im Spätherbst 2019 hatte sich die HG die Dienste von Daniel Reckel gesichert, bei dem es seinerzeit ebenfalls wenige Tage zuvor zur Trennung mit den Wolfsburger Handballerinnen gekommen war. Der Sickter Reckel trainiert inzwischen die Oberliga-Frauen des MTV Vater Jahn Peine.

"Ich habe viele talentierte, motivierte Handballer gesehen. Meine Aufgabe ist es nun, aus ihnen eine Mannschaft zu formen." Christoph Geis, neuer Trainer der HG Elm, nach der ersten Trainingseinheit mit seinem neuen Team

Bei Geis klingelte das Telefon erstmals vor zwei Wochen. Der HG-Vorstand um Tobias Libbe meldete sich bei ihm, um eine generelle Bereitschaft abzuklopfen, ob er sich ein Engagement bei den Elm-Handballern vorstellen könne. „Ich hatte zwar mehrere Anfragen, aber das Projekt bei der HG Elm fand ich spannend“, sagt der Hannoveraner. „Die Funktionäre der HG habe ich sofort als sehr angenehm und sportlich kompetent wahrgenommen.“ Am vergangenen Donnerstag kreuzte Geis dann zu einem Probetraining bei den Landesliga-Handballern auf. Das erste Kennenlernen muss für beide Seiten wohl ein sehr gutes gewesen sein, denn, so Geis, „ich habe noch eine Nacht drüber geschlafen und dann zugesagt“. Das, was Geis auf dem Parkett wahrgenommen hatte, erleichterte ihm den Entschluss. „Ich habe viele talentierte, motivierte Handballer gesehen. Meine Aufgabe ist es nun, aus ihnen eine Mannschaft zu formen.“

Am vergangenen Sonntag bei der ärgerlichen 34:35-Heimniederlage gegen den MTV Rosdorf saß Geis erstmals als Verantwortlicher auf der HG-Bank. Kein leichtes Unterfangen für den Trainer-Fuchs. „Ich kannte nach nur einer Trainingseinheit ja noch nicht mal alle Vornamen der Spieler.“ Doch das wird sich schnell ändern. Nach dem Donnerstag-Auswärtsspiel gegen den MTV Moringen liegen zwei spielfreie Wochenenden vor der HG Elm, die Trainer und Mannschaft nutzen werden, sich menschlich und sportlich anzunähern.

Der neue HG-Elm-Trainer Christoph Geis führte einst den VfL Hameln in die 1. Bundeliga

2023 Neuer Trainer C.GeisFür Geis ist das neue Engagement in Schöppenstedt und Schöningen quasi eine Rückkehr zu den Wurzeln. Geboren wurde er in Helmstedt, in den ersten vier Jahren wuchs Geis in Jerxheim auf. Sein Vater arbeitete seinerzeit als Zöllner an der innerdeutschen Grenze. Später zog die Familie nach Hannover – in der Landeshauptstadt begann auch Geis‘ jahrzehntelange Handballer-Laufbahn. Besonders erfolgreich war die als Trainer, denn Geis führte 1989/1990 die Männer des VfL Hameln in die 1. Bundesliga. Darüber hinaus trainierte er den TuS Nettelstedt, den 1.SC Göttingen 05 und den TV Grambke Bremen in der 2. Bundesliga, sowie die Frauen von Eintracht Minden in der 1. und 2. Bundesliga. Bei den „Recken“ von der TSV Burgdorf stand er in der Verantwortung, als der Verein noch Dritt- und nicht wie heute Erstligist war, in der Oberliga-Niedersachsen coachte Geis unter anderem den Lehrter SV, den MTV Großenheidorn und die TS Großburgwedel.

Er gilt als akribischer Arbeiter: Christoph Geis, hier noch als Coach der Oberliga-Frauen des VfL Wolfsburg, trainiert ab sofort den Männer-Landesligisten HG Elm.. © regios24 | Helge Landmann

Braunschweiger Zeitung – Wolfenbütteler Nachrichten – vom 11.11.2023

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