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26:26! Feickert behält die Nerven
Handball-Landesliga VfL Lehre und HSG Schöningen trennen sich im Derby remis.

Von Jörg Kleinert

Lehre. Beide Serien hielten. Nach dem 26:26 (17:14) im Derby der Handball-Landesliga ist Gastgeber VfL Lehre seit fünf Spielen unbesiegt, die HSG Schöningen baute ihre jüngste Erfolgsbilanz auf 13:1 Zähler aus. Die Zuschauer in der Sporthalle am Rosinenweg sahen zwar kein hochklassiges Helmstedter Kreisduell, dafür aber eines, das bis zur letzten Sekunde von der Spannung lebte.

In der Schlussminute erreichte die Spannung ihren Höhepunkt, als zunächst die Hausherren ihre Chance zum 26:25-Führungstreffer vergaben, im Gegenzug dafür die Schöninger zum 26. Mal trafen. 25 Sekunden vor dem Abpfiff legte VfL-Trainer Michael Reckewell die grüne Karte - Auszeit. "Wir haben noch einmal eine Konzeption angesagt", erzählte Reckewell anschließend. Seine Spieler hatten offenbar ganz genau hingehört, denn im letzten Angriffszug lief der Ball trotz des Zeitdrucks wie am Schnürchen. Er landete schließlich in den Händen von Torsten Feickert, der die Nerven behielt und drei Sekunden vor dem Schlusssignal zum umjubelten 26:26-Endstand traf.

Schöningens Trainer Heinz Eickelen ärgerte sich anschließend weniger über den spät verpassten Punkt, als vielmehr über die Schlafmützigkeit, mit der seine Jungs in Durchgang eins vor allem in der Abwehr zu Werke gingen. Lehres Finn Bernhagen hatte in den ersten 30 Minuten ungeahnt viel Spielraum und nutzte ihn, um 8 seiner 9 Tore zu erzielen.

In der zweiten Hälfte drehte sich das Blatt. Schöningens Krafthandball setzte sich gegen die Spielfreude der Gastgeber durch. Lehres Pausenvorsprung schmolz schnell dahin. Einzig Torhüter Hannes Ermisch hielt die minutenlang fahrlässigen Lehrschen mit seinen Paraden im Spiel. Dass die aufdrehenden Schöninger zehn Minuten vor dem Ende nur mit 25:23 vorne lagen, verdankten die Hausherren in erster Linie ihrem Keeper, der nach Dennis Rokittas kurzfristiger Absage (Mittelohrentzündung) die alleinige Verantwortung zwischen den Pfosten stemmte. Dass auch Alexander Pabst (Pferdekuss), Christian Suppra (private Gründe), Gerrit Krahn (beruflich verhindert) und Tim Wenzel (grippaler Infekt) fehlten, erschwerte den Lehrschen das Spiel zusätzlich. Nicht absprechen konnten Trainer und Fans ihrer Mannschaft den Kampfgeist. Der war bis zur Schlussminute völlig intakt. Reckewell: "Und deshalb war der Punktgewinn um so verdienter."

aufstellung & tore

VfL Lehre: Ermisch - Schade 3, Feickert 4, Martinson 3, Jakobitz 2, Bernhagen 9, Lewandowski 1, Langhammer 1, Osumek 1, Kurth 1.

HSG Schöningen: Loose, Winning, Meyer - Botoroaga 3, Tirna 5, Popa 3, Kreitz, Libbe 5, Urban 1, Spillner 1, Tinguely 1, Kühne 7, Buchheim, Krowicki.


"Lehre hat sich den Punkt redlich verdient"

Michael Reckewell (Trainer des VfL Lehre):"Die Zuschauer waren fix und fertig - ich war es aber auch. Es war ein stets enges Spiel. Schöningen war mit voller Truppe da, war uns körperlich klar überlegen. Angesichts unserer personellen Ausgangslage ist der Punktgewinn hoch verdient. Eigentlich hätten wir das Spiel sogar gewinnen müssen. Aber leider haben wir zwischen der 31. und 46. Minute nur zwei Tore gemacht. Das war der Knackpunkt."

Heinz Eickelen (Trainer der HSG Schöningen):"Wir waren in der zweiten Halbzeit klar vorne, verdaddeln dann aber die Bälle, statt auf fünf Tore davonzuziehen. Lehre hat sich den Punkt am Ende redlich verdient. Die Spielanlage des VfL war die bessere. Wir dagegen mussten uns unsere Tore erkämpfen, häufig über Einzelaktionen. Sehe ich allerdings das gesamte Spiel, dann ist das Unentschieden am Ende in Ordnung." jk

Braunschweiger Zeitung - Helmstedt - vom 08.12.2014

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