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30:22 – Schöninger stürmen die „Rosine“
Lehre HSG gewinnt Landesliga-Derby gegen den VfL Lehre unerwartet klar. Gastgeber verschlafen den Start völlig.

Von Jörg Kleinert

Lange Gesichter gab es gestern Abend in der Sporthalle am Rosinenweg in Lehre: Auf der einen Seite blickten die Spieler des Handball-Landesligisten VfL Lehre enttäuscht zu Boden, auf der Gegenseite jubelten freudestrahlend die Akteure der HSG Schöningen.

Die HSG-Handballer hatten allen Grund zu feiern, denn ihnen war ein vor allem in der Höhe nicht erwarteter 30:22 (17:10)-Sieg gelungen. „Wir haben die Rosine im wahrsten Sinne des Wortes gestürmt“, sagte Schöningens Trainer Heinz Eickelen.

Ganz anders war seinem Trainerkollegen Michael Reckewell zumute. Dessen Punktspiel-Premiere auf der VfL-Bank war keine 15 Minuten alt, da durfte sie schon als verpatzt betrachtet werden. „Wir haben den Anfang des Spiels völlig verschlafen“, sagte Reckewell. Schöningen war auf 11:2 enteilt und kontrollierte die Partie in dieser Phase nach Belieben.

Die beiden Lehrschen Torerfolge resultierten aus Strafwürfen, aus dem Rückraum und von den Außenpositionen produzierten die Hausherren zunächst nur Fahrkarten.

„Wenn du gegen ein so robustes und erfahrenes Team wie Schöningen schnell so hoch zurückliegst, dann wird es einfach schwer mit einer Aufholjagd“, sagte Reckewell. Er versuchte, mit taktischen Kniffen und personellen Veränderungen für Besserung zu sorgen, doch die Gäste ließen sich nur selten aus der Ruhe bringen.

„Vielleicht hätten wir mit Gerrit Krahn von der rechten Rückraumposition mehr Druck entfachen können, womöglich hätte uns auch Dominik Langhammer im Abwehr-Mittelblock mehr Stabilität gegeben – aber die beiden waren nun mal nicht dabei“, sagte Reckewell weiter.

In der zweiten Halbzeit änderte sich an der Schöninger Spielkontrolle nichts. Im Gegenteil: Die Gäste bauten ihre 17:10-Pausenführung kontinuierlich bis zum 26:15 aus. Erst in dieser Phase ließen die Schöninger die Zügel etwas schleifen. „Wir haben ein wenig durchgewechselt, so dass der Spielfluss etwas verloren ging“, sagte HSG-Coach Eickelen, der seiner gesamten Mannschaft ein Lob aussprach: „So dominant in Lehre aufzutreten, das ist echt klasse. Ich bin sehr angetan von der Leistung meiner Spieler.“ Reckewell versuchte, das Positive in den Vordergrund zu stellen: „Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt hängenlassen – nicht einmal nach dem 2:11 oder nach dem klaren Rückstand zur Pause.“

AUFSTELLUNGEN UND TORE

VfL Lehre: Ermisch, Rockitta – Bernhagen 5, Jakobitz 2, Greger 3, Rudzio 3, Osumek 2, Suppra 2, Pabst 2, Feickert 1, Schade 1.

HSG Schöningen: Meyer, Winning – Reinemann 4, Libbe 3, Kühne 7, Buchheim 4, Nabel 4, Klose 3, Soltysiak, Warsawa 2, Urban 2, Sievert, Schwahn 1, Tinguely.


2013 Lehre-HSG-Klose 2013 Lehre-HSG-1 2013 Lehre-HSG-Eickelen
Sie bekamen sie einfach zu packen:
Steven Klose (links) und die HSG ließen
sich von den Lehrschen (rechts Finn Bernhagen) im Kreisderby nicht aufhalten
und fuhren den zweiten Sieg ein.
Da geht’s nicht durch: Lehres Torsten Feickert (Mitte) bleibt hier hängen an den Schöningern Philipp Nabel (links) und Jan Soltysiak. Rechts schaut zu: Nils Kühne. Jubelt über die Tabellenführung: HSG-Coach Heinz Eickelen.


Foto: regios24/Sebastian Priebe

Braunschweiger Zeitung - Helmstedt - vom 09.09.2013

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