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Drei bittere Minuten für "geknickte" HSG
Schöningen verliert das Spitzenspiel der Handball-Landesliga nur denkbar knapp.

Von Jörg Kleinert

Schöningen. Lange Gesichter gab es am Samstagabend in der Sporthalle an der Schöninger Schützenbahn - zumindest bei jeden, die dem Handball-Landesligisten HSG Schöningen nahe stehen. Bis drei Minuten vor dem Ende führte die HSG nach tollem Kampfspiel mit 24:21 gegen Spitzenreiter VfB Fallersleben und musste sich schließlich doch noch mit 24:25 (11:6) geschlagen geben. Es war Fallerslebens einzige Führung im gesamten Spiel?

"Wir sind richtig geknickt", gab Schöningens Trainer Heinz Eickelen unmittelbar nach der Partie einen Einblick in die Stimmungslage in der Schöninger Kabine. "Wir hatten Fallersleben komplett auf der Rolle und verlieren dieses Spiel noch. Das kann keiner bei uns begreifen."

Eine mögliche Erklärung: Mit Rene Libbe verloren die Schöninger in der 40. Minute die wichtigste Säule in ihrer Abwehr. Der Rückraumspieler hatte seine dritte Zeitstrafe erhalten und musste das Spitzenspiel von der Tribüne weiterverfolgen. Libbe fehlte in der Schlussphase vor allem als Gegenspieler von Fallerslebens Kris Behrens, der nun richtig aufdrehte und mit seinen 8 Toren - alle nach der Pause erzielt - maßgeblichen Anteil an der Wende hatte.

Besonders ärgerten sich die Schöninger indes über die Unparteiischen, die das Kunststück fertigbrachten, in den letzten 180 Sekunden der Partie 4 Stürmerfouls gegen HSG-Spieler zu pfeifen. "Die haben jeden Angriff von uns vorzeitig unterbunden", sagte Eickelen. Den letzten Pfiff gegen Schöningen gaben die Schiedsrichter 30 Sekunden vor Spielende von sich - es war einer mit Folgen. Fallersleben trug den Ball beim Stand von 24:24 letztmals nach vorne und kam 15 Sekunden vor dem Schlusssignal durch Sascha Siemann zum schmeichelhaften 25:24-Siegtor. "Sehr ärgerlich für uns", meinte Eickelen, fügte jedoch an: "Vielleicht hätten wir uns vorher in der einen oder anderen Szene auch cleverer verhalten müssen."

HSG-Fallersleben-HEDie Aufstellung

HSG Schöningen: Meyer - Libbe  2, Botoroaga 12, Krowicki 4, Buchheim 1, Nabel 2, Kleve, Dorau, Klose 1, Warsawa, Urban 2, Tinguely.

Einen großen Kampf bot die HSG Schöningen um Tobias Urban (Mitte). Erst kurz vor Schluss ging die Partie gegen Fallersleben verloren. Foto: regios24/Danker

Braunschweiger Zeitung – Helmstedt – vom 11.02.2013




Fallersleben gewinnt Handball-Krimi
Fallersleben Mehr als nur zwei Punkte nahm der VfB Fallersleben aus Schöningen mit. Das 25:24 (6:11) ist eine klare Ansage an die Landesliga-Konkurrenz.

Von Kilian Symalla

HSG-Fallersleben-WobDie VfB-Handballer (blaue Trikots) siegten mit 25:24 in Schöningen.

Foto: Florian Danker/regios24

Der Spitzenreiter ist gewillt, seine Position zu verteidigen. Die VfB-Handballer fuhren den siebten Sieg in Serie ein.

Dreimal waren die Hoffmannstädter zuletzt daheim erfolgreich, auswärts fehlte noch der große Durchbruch. Die Leistungen in gegnerischer Halle schwankten stark. In Schöningen – nach Verlustpunkten Tabellendritter vor dem Spieltag – platzte nun der Knoten.

Allerdings erst nach der Halbzeit. In den ersten 30 Minuten lief wenig zusammen beim VfB. Die Gäste erzielten nur sechs Treffer. „Wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden“, berichtet Trainer Uwe Wacker, der auf Rene Manegold und Chris Reitmeier verzichten musste. Beide fehlten krankheitsbedingt. Zudem waren Chris Behrens und Sascha Siemann angeschlagen. Das war dem Spiel der Fallersleber anzumerken. „Wir waren zu ängstlich und vor dem Tor zu harmlos“, bemängelt Wacker. Gegen eine Abwehr wie die der HSG sei so kein Durchkommen. „Schöningen steht stabil in der Deckung. Sie waren hoch motiviert und agierten hart. Aber im erlaubten Bereich“, sagt Wacker.

Die Hoffmannstädter steckten jedoch keinesfalls auf, kamen im zweiten Durchgang zurück. „Wir waren entschlossen, etwas Zählbares mitzunehmen“, erklärt Wacker. „Die Mannschaft hat mutiger gespielt und die harten Zweikämpfe angenommen.“ Auch Siemann und Behrens mussten ran. „Sie hätten geschont werden sollen, aber haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und wichtige Tore erzielt“, so der VfB-Trainer weiter.

Erst Sekunden vor Spielschluss erzielten die Fallersleber den Siegtreffer. „Die erste Führung in der gesamten Partie für uns“, betont Wacker. „Wir haben das Spiel an uns gerissen, hatten den unbedingten Willen zu gewinnen. Das war ein Sieg der Moral.“

VfB Fallersleben: Ermisch, Yavuz – Georgiev (3), Treutler (2), Siemann (4), Haselhorst (2), Schulenburg (2), Timner (1), Sperling (3), Behrens (8).

Wolfsburger Nachrichten vom 11.02.2013

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