Spitzenspiel: Schöninger treffen auf den Titelfavoriten
Die HSG-Handballer erwarten Fallersleben.
Schöningen. Nachsitzen müssen am Samstag die Landesliga-Handballer der HSG Schöningen. Und erneut steht ein Spitzenspiel auf dem Programm. Um 16.30 Uhr kreuzt Tabellenführer VfB Fallersleben (23:7 Punkte) in der Halle an der Schützenbahn auf.
Dass sie zu diesem Zeitpunkt der Saison - gegen Fallersleben bestreiten die Schöninger ihre 16. Partie - zu einem Spitzenspiel antreten, hätte sich die HSG vor Saisonbeginn nie träumen lassen. Mit 21:9 Punkten steht die Mannschaft überraschend auf Platz 4. Nur 24 Gegentreffer pro Partie sind der Liga-Spitzenwert. Erst vor Wochenfrist endete eine sieben Spiele dauernde Siegesserie mit der 26:28-Niederlage in Geismar.
Sonderlich motivieren muss HSG-Trainer Heinz Eickelen sein Team für die Aufgabe gegen Fallersleben nicht. Die Gäste siegten im Hinspiel klar mit 36:28, holten sechs Siege in Folge und sind Aufstiegskandidat Nummer 1. Beiderseits gibt es Berührungspunkte. Eickelen trainierte Fallersleben bis vor drei Jahren. Mit Kris Behrens spielt ein Ex-Schöninger inzwischen beim VfB - den Rückraumspieler hatte es nur wenige Monate bei der HSG gehalten.
Verzichten müssen die Schöninger auf Paul Ernst (Mittelhandbruch), Alex Botoroaga ist angeschlagen. jk
Im Topspiel der Handball-Landesliga sind Philipp Nabel (am Ball) und die HSG Schöningen gegen den VfB Fallersleben gefordert.Foto: regios24/Joachim Mottl
Braunschweiger Zeitung - Helmstedt - vom 07.02.2013
Cauer: Nerven im Griff haben
Männer-Handball-Landesligist VfB Fallersleben tritt bei Verfolger HSG Schöningen an.
Von Kilian Symalla
Fallersleben. Sechsmal in Serie hat der VfB Fallersleben zuletzt gewonnen und damit die Tabellenführung in der Landesliga erobert. Am Samstag von 16.30 Uhr an stehen die VfB-Handballer beim Tabellenvierten HSG Schöningen vor einer hohen Hürde.
Vier der sechs Erfolge, die den VfB bis auf Platz 1 vorrücken ließen, fuhren die Fallersleber in eigener Halle ein. Ohnehin erwies sich der Aufstiegsaspirant erneut als sehr heimstark. Nur eine Partie ging in eigener Halle verloren - gegen Vorjahresmeister Duderstadt. Doch was fehlt, ist ein bedeutender Auswärtssieg. Einer, der der Liga zeigt, dass es im Meisterschaftsrennen nur über den VfB geht. In Münden, Braunschweig, Groß Lafferde und Mascherode gewannen die Hoffmannstädter bisher. Gepatzt haben sie unter anderem beim Tabellenschlusslicht Warberg und bei Plesse-Hardenberg.
Mit der Siegesserie im Rücken scheint es an der Zeit, auch in gegnerischer Halle ein Ausrufezeichen zu setzen. Und wo bietet sich das besser an als beim - gemessen an den Verlustpunkten - drittbesten Team der Liga, einem der ärgsten Aufstiegskonkurrenten? Doch VfB-Coach Stefan Cauer ist allenfalls vorsichtig optimistisch: "Das wird ein ganz schweres Spiel. Schöningen wird kämpfen bis zum Ende." Der Fallersleber Trainer sieht die Teams auf Augenhöhe. "Wir haben eine Chance, dort zu gewinnen. Aber ich kann nicht sagen, dass wir der Favorit sind."
Vor der Saison hat niemand mit der HSG im Aufstiegsrennen gerechnet, die Hoffmannstädter deuteten schon eher an, eine vordere Platzierung anzuvisieren. Dennoch sei der Druck vor dem Spitzenspiel gleichmäßig verteilt. "Schöningen ist die Überraschungsmannschaft der Liga. Heinz Eickelen hat dort gute Arbeit geleistet", erklärt Cauer mit Blick auf den ehemaligen VfB-Trainer. "Ich denke aber nicht, dass Schöningen weniger Druck hat als wir. Sie haben Blut geleckt und wollen ihre Chance wahrnehmen", sagt Cauer, der eine hitzige Atmosphäre in Schöningen erwartet. "In der Halle wird richtig Stimmung sein, die Bude ist sicher voll." Entscheidend sei es, den Fokus auf das Spiel zu richten. "Wir müssen ruhig bleiben, unsere Nerven im Griff haben", fordert der VfB-Coach.
Den Fallerslebern steht der komplette Kader zur Verfügung. Allein Sascha Siemann ist angeschlagen. Doch Cauer gibt Entwarnung, Siemanns Einsatz steht nicht infrage. "Ich gehe davon aus, dass er auf die Zähne beißt. Die Jungs sind heiß auf das Spiel", meint Cauer.
"In der Schöninger Halle wird richtig Stimmung sein, die Bude ist sicher voll."
Stefan Cauer, Trainer des VfB Fallersleben.
Wolfsburger Nachrichten vom 07.02.2013
