Schöninger überraschen sich selbst
Eickelen-Sieben geht punktgleich mit dem Tabellenzweiten ins neue Jahr - Starke Deckung ist der Erfolgsgarant
Von Jens Neumann
SCHÖNINGEN. Das größte Kompliment für die Landesliga-Handballer der HSG Schöningen kommt von den Konkurrenten. "Die Gegner sagen immer: Bei euch stimmt die Mannschaft", sagt HSG-Coach Heinz Eickelen stolz.
Zweifelsohne war es das Kollektiv, das die Elmstädter in den ersten zwölf Saisonpartien auszeichnete. Und das, obwohl es vor der Saison "nicht so rosig" ausgesehen hatte. "Wir hatten ja praktisch eine ganze Mannschaft verloren, waren uns bewusst, dass es eine schwere Saison werden würde. Dass es dann aber so lief, hatten Mannschaft, Trainer und Vorstand so nicht erwartet", betont Heinz Eickelen, dessen Team überraschend als Tabellensechster ins neue Jahr ging. "Wir hätten uns nie zu träumen gewagt, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt punktgleich mit dem Tabellenzweiten sind."
Dabei durften sich seine Schützlinge vor allem auf ihre Defensive verlassen. "Unsere Stärke liegt in der Deckung und bei den Torhütern. Das war der Erfolgsgarant", hebt der HSG-Coach hervor. Wohl wissend, dass seine Mannschaft die wenigsten Gegentore ligaweit kassierte. Im Schnitt ließen die Schöninger, die mit einer 5:1-Deckung agierten, nur 24 Treffer pro Partie zu. Dabei war Philipp Nabel, der vorgezogen im Abwehrverbund spielt, die "positive Überraschung" für Heinz Eickelen. "Er ist ja noch A-Jugendlicher, spielt das aber schon sehr abgeklärt", lobt der Trainer den Youngster.
Bei allen Lobeshymnen, die auf seine Truppe gesungen wurden: Für Eickelen "war nicht alles Gold, was glänzte", so der HSG-Coach. "Wir müssen einfach noch an unserer Chancenverwertung feilen. Ganz oben werden wir in dieser Saison nicht mehr anklingeln können", meint Eickelen, dessen Team im ersten Spiel des Jahres beim Spitzenreiter in Northeim antreten muss. "Für uns geht es gleich hart los mit drei Auswärtsspielen. Ich hoffe, dass wir durch die Pause nicht aus dem Tritt geraten sind", verdeutlicht der Trainer. Schließlich hatte sich seine Sieben mit fünf Siegen in Serie aus dem Jahr 2012 verabschiedet.
2013 wird ein wichtiger Akteur zudem zurückkehren, während einer fehlen wird: Steven Klose meldet sich nach seiner Pause im Rückraum zurück, doch dafür steht Torwart Pavel Kuczynsky nicht mehr zur Verfügung. "Er legt eine Pause ein."
HSG-Zahlenspiele
Heimbilanz: 6 Spiele, 4 Siege, 1 Unentschieden, 1 Niederlage - 168:147 Tore, 9:3 Punkte
Auswärtsbilanz: 6 Spiele, 4 Siege, 0 Unentschieden, 2 Niederlagen - 152:145 Tore, 8:4 Punkte
Fieberkurve (Platzierungen): 6, 10, 11, 7, 8, 6, 9, 7, 6, 6, 6, 6
Höchster Sieg: 32:19 gegen HSG Plesse-Hardenberg II (15. Dezember)
Höchste Niederlage: 28:36 beim VfB Fallersleben (22. September)
Braunschweiger Zeitung - Helmstedt - vom 05.01.2013
