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HSG-Höhenflug unsanft gestoppt
Handball-Landesliga der Männer: Schöningen verliert 20:32 gegen Duderstadt II

Von Jörg Kleinert

SCHÖNINGEN. Nach dem Höhenflug im ersten Saisonviertel hat Handball-Landesligist HSG Schöningen im achten Spiel eine unsanfte Bauchlandung hingelegt. Beim TV Jahn Duderstadt II gab es eine deftige 20:32 (7:14)-Niederlage. Gegen die wie aufgedreht spielenden Gastgeber hielt die HSG sechs Minuten lang mit und führte mit 4:1. Danach übernahm Duderstadts Reserve, verstärkt durch drei Drittligaspieler, Tempo- und Spielkontrolle.

"Wir haben uns immer wieder in deren Abwehr festgerannt oder sind am Mittelblock hängengeblieben", berichtete HSG-Trainer Heinz Eickelen. Nicht einmal der sonst zu zuverlässig aus dem Rückraum treffende Andrei Tabacu fand die nötigen Lücken für den Torwurf.

Nach Schöninger Ballverlusten und Abprallern liefen die Hausherren einen Tempoangriff nach dem anderen in Richtung HSG-Torhüter Florian Meyer. Der verhinderte mit zahlreichen Glanzparaden ein noch größeres Debakel.

"Duderstadt hat uns mürbe gemacht. Wir haben einfach kein Mittel gefunden", sagte Eickelen. "Unser Spiel lässt sich vergleichen mit dem regnerischen Wetter draußen – es war einfach nur schlecht." Kein Schöninger – Keeper Meyer ausgenommen – fand zu seiner Normalform. Eickelen: "Diese Niederlage war ein Schuss vor den Bug."

Und die Aufgaben in den nächsten Wochen werden nicht leichter: Am kommenden Samstag reist die Mannschaft zur HSG Plesse-Hardenberg II, die vor zwei Wochen das Kunststück fertigbrachte, Schöningen-Bezwinger Duderstadt mit einer 13-Tore-Packung auf die Heimreise zu schicken. Das verwunderte Eickelen: "Nach der Duderstädter Leistung gegen uns ist mir dieses Ergebnis ein Rätsel."

HSG Schöningen: Meyer – Klose 3, René Libbe 1, Ludwig 3, Schmidt 1, Tabacu 3, Urban, Botoaroga 4, Sievert, Tobias Libbe 5, Krowicki.

Braunschweiger Zeitung vom 15.11.2010



14.11.10: Jahn-Reserve fegt Tabellenzweiten aus der Halle
Handball-Landesliga
        
Eine starke Vorstellung lieferte Handball-Landesligist TV Jahn Duderstadt im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten HSG Schöningen. Angeführt von Spielmacher Tobias Thormann, der nach langer Verletzungspause ein glänzendes Comeback feierte, warf der Aufsteiger einen klaren 32:20 (14:7)-Erfolg über den Favoriten heraus. Die Vorentscheidung in der zunächst umkämpften, später aber einseitigen Partie fiel bereits in der Anfangsviertelstunde. Zu Beginn wirkte die HSG-Sieben abgeklärter und zog nach acht Minuten durch drei Tore innerhalb von nur 90 Sekunden von 1:1 auf 4:1 davon.

Allerdings schlugen die Hausherren sofort zurück, nutzten Ballgewinne in der Deckung zu erfolgreichen Gegenstößen und zum 4:4-Ausgleich (13.). Benjamin Artmann (14.) und Stefan Pietsch (15.) legten gleich noch zwei Treffer nach. Mit der 6:4-Führung im Rücken spielte die Jahn-Reserve zusehends sicherer auf, während die Gäste den Spielfaden nicht mehr wiederfanden. In diesen entscheidenden Minuten, meinte HSG-Coach Heinz Eickeler hinterher, habe seine Mannschaft ihr Selbstvertrauen verloren.

Der Schöninger Rückraum kam nicht mehr zur Entfaltung, denn Stefan Pietsch und Fabian Gläser blockten dessen Würfe reihenweise ab. Wenn der Ball doch in Richtung Tor flog, kam das Spielgerät meistens nicht an Jahn-Torhüter Martin Post vorbei. Auf der Gegenseite parierte zwar auch Gästekeeper Florian Meyer manchen Wurf, wurde auf die Dauer aber immer öfter von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Diese leisteten sich bei der Defensivarbeit öfter Konzentrationsschwächen – so auch in der 23. Minute, als Maximilian Loest eine Ecke schnell ausführte, Benjamin Möller in die Lücke stieß und das 12:6 für die Jahn-Zweite erzielte.

Um so stabiler stand die Duderstädter Deckung, die auch im zweiten Durchgang energisch zupackte. Mit Entschlossenheit im Blick wehrte Post bei seiner letzten Aktion in der 48. Minute, bevor er seinen Platz an seinen Kollegen Christian Schmidt abtrat, schließlich sogar einen Siebenmeter ab. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Vorsprung seines Teams bereits 13 Tore (26:13), und vorübergehend wuchs dieser noch auf 14 Treffer Differenz an (31:17/56.).

Das Ende der Begegnung war dann allerdings nicht ganz so schön. In der Schlussminute bekam Kreisläufer Ulf Schröter einen Faustschlag ab („Mit voller Absicht“, schimpfte er), für den es aber nur einen Zeitverweis und einen Siebenmeter gab. Niklas Grolig scheiterte mit dem fälligen Strafwurf jedoch an Meyer und am Pfosten. Dennoch durfte Jahn-Trainer Ekkehard Loest mit seiner Truppe, aus deren Reihen sich nur Gläser (trotz zweier Großchancen) nicht in die Torschützenliste eintrug, mehr als zufrieden sein.

TV Jahn II: Post, Schmidt – Aumann (1), Thormann (6), Möller (5), Pietsch (6), Artmann (6/1), Schröter (1/1), Grolig (1), Kaufmann (3), Loest (3), Gläser.

Von Michael Bohl

Quelle: Eichsfelder Tageblatt

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