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Schöninger Spiel "eine glatte Sechs"
Handball-Landesliga: HSG verliert gegen Schlusslicht


Von Jörg Kleinert

SCHÖNINGEN. Lange Gesichter gab es bei Handball-Landesligist HSG Schöningen. Die Mannschaft lieferte in eigener Halle die bisherige Negativ-Überraschung dieser Saison und unterlag dem zuvor punktlosen Schlusslicht SG Adenstedt trotz zwischenzeitlicher Sechs-Tore-Führung noch mit 24:27 (14:9).

Womöglich gehegte Aufstiegsambitionen dürfen die Schöninger in dieser Form getrost vergessen.
"Wir sind alle total frustriert", sagte HSG-Trainer Andreas Bremer. Nach der Partie waren sich die Schöninger selbst ein Rätsel. "Unser Spiel war eine glatte Sechs. Kein Tempo, keine Leidenschaft, keine Laufbereitschaft." Bremer wusste gar nicht, wo er mit seiner Kritik zuerst ansetzen sollte.

Trotz des behäbigen Auftretens deutete zunächst alles auf einen Arbeitssieg der Schöninger hin, die in der ersten Hälfte permanent führten und auch nach dem Wechsel den ersten Treffer zum 15:9 erzielten.

Doch danach brachen alle Dämme. "Alles, was vorher einigermaßen lief, klappte nicht mehr", erzählte Bremer weiter. Die Abwehr der Schöninger bestand nur noch aus teilnahmslosen Statisten. Binnen fünf Minuten glich Adenstedt zum 23:23 aus und ging kurz darauf gar in Führung. Bremer: "Wenn man keinen Handball mehr spielt und auch nicht läuft, dann gewinnt man kein Spiel." Dass in der Halle an der Schützenbahn erstmals absolutes Haftwachsverbot herrschte, wollte Bremer nicht als Entschuldigung gelten lassen.

HSG Schöningen: Rüger - Oliver Sievert 3, Kai Sievert 1, Schmidt 3, Klose 3, Bencke, Libbe 6, Heuer, Tabacu 3, Urban, Warsawa, Hawicks 3, Soltysiak, Ludwig 4.

Braunschweiger Zeitung vom 23.11.2009



Schlusslicht SG Adenstedt sorgt für Überraschung

Handball-Landesligist siegt gegen Tabellendritten HSG Schöningen  -  Abwehr war Grundstein für Erfolg

Die Sensation ist perfekt. Nach elf teilweise desaströsen Spielen ohne jeden Punktgewinn sorgte der Tabellenletzte, die Landesliga-Handballer der SG Adenstedt, beim Tabellendritten Schöningen für den Clou.

HSG Schöningen  -  SG Adenstedt 24:27 (14:9). Hochmut kommt vor den Fall. Diese These bewahrheitete sich in Schöningen. Denn: Der vom Peiner Andreas Bremer trainierte Meisterschaftsmitfavorit sprach im Vorfeld dieser Partie nur über die Höhe des Erfolges und wollte zudem einige Leistungsträger schonen. "Eine bessere Motivationshilfe konnten wir uns gar nicht wünschen", meinte SGA-Interimstrainer Ralf Könnecker.

Die SGA setzte die taktischen Vorgaben bestens um und überraschte die Hausherren. Schon nach zehn Minute reagierte Bremer und setzte seine zu schonenden Spieler ein. Mit einem Zwischenspurt rückte der Gastgeber die Verhältnisse schnell zurecht und zogen vom 3:3 auf 8:4 davon. Adenstedt schaffte den Anschlusstreffer zum 7:8, hatte dann aber die schwächste Phase und lag zur Pause mit fünf Toren zurück.

"Was dann in Hälfte zwei passierte, war schier unglaublich", zeigt sich Könnecker immer noch verwundert. Denn seine Sieben rührte in der Abwehr Beton an, attackierte den HSG-Rückraum früh und zwang Schöningen zu unvorbereiteten Würfen. Bis zur 45. Minute hielt Schöningen den Fünf-Tore-Vorsprung (21:16). Adenstedt wurde immer stärker und erzielte in der 52.  Minute den Ausgleich zum 22:22. Drei Minute vor Schluss führte Adenstedt mit 25:23 und ließ sich den Überraschungssieg nicht mehr nehmen. "Schöningen hat uns von Beginn an nicht ernst genommen und viele taktische Fehler gemacht. Der Grundstein für den Erfolg wurde in der Abwehr gelegt mit Uwe Roffmann, der überragend hielt. Die Mannschaft hat gekämpft und trotz eines Rückstandes von sechs Toren an sich geglaubt", so Könnecker.

SGA:Roffmann - Gappenberger (2), Lauenroth (1), Wedler (4/1), Bewig, Marris (5/2), Ksoll (5), Lange (2), Frank, Sebastian (3), Müller (1), Kosak.    Krü

Braunschweiger Zeitung – Peine – vom 23.11.2009



Quelle: Homepage SG Adenstedt
HSG Schöningen - SG Adenstedt 24:27 (Hz. 14:9)
Adenstedt liefert die Überraschung des Spieltags: Auswärtserfolg beim Dritten
Roffmann hält überragend

„Hochmut kommt vor dem Fall.“

Diese lapidare These bewahrheitete sich in Schöningen. In der Berichterstattung der Braunschweiger Zeitung zu dem Spiel wurde von einem Schöninger Pflichtsieg, bei dem es eigentlich nur noch um die Höhe des Erfolges geht gesprochen. Sogar angeschlagene Leistungsträger sollten geschont werden. Eine bessere Motivationshilfe konnten sich die Adenstedter gar nicht wünschen. So zeigte die Mannschaft von Beginn an, dass sie überhaupt nicht gewillt war, da mit zu spielen. Das Schlusslicht war gut eingestellt und die taktischen Vorgaben wurden bestens umgesetzt. Die Schöninger zeigte sich über diesem Auftritt sehr verwundert und Coach Andreas Bremer setzte seine angeblich zu schonenden Spieler bereits nach 10 Minuten (3:3)ein. Bis dahin hatte die SG gezeigt, dass man nicht als Punktelieferant angereist war und schon gar nicht gewillt war sich vorführen zu lassen. Ein Zwischenspurt brachte die Gastgeber mit 8:4 in Front. Adenstedt reagierte und nahm eine Auszeit. Ralf Könnecker forderte mehr Laufbereitschaft, eine größere Aggressivität in der Deckung und im Angriff sollte mehr auf Lücke gestoßen werden. Die Maßnahmen wurden gut umgesetzt und in der 22. Spielminute war beim 8:7 der Anschluss hergestellt. Dann folgte allerdings die schwächste Phase der Gäste. Im Angriff wurden einige hundertprozentige Chancen nicht genutzt und der Verbandsligaabsteiger bestrafte das mit der 14:9 Pausenführung.
In der Halbzeitpause verlangte Könnecker mehr Konzentration beim Abschluss und ein geduldigeres, zielgerichtetes Spiel im Angriff. Seine Schützlinge hatten gut zugehört.

Was dann in den zweiten 30 Minuten folgte, war schier unglaublich. Schöningen konnte zwar gleich nach Wiederanpfiff das 15:9 erzielen, dann aber fand Schöningen nicht mehr statt. Die SG rührte in der Abwehr Beton an, attackierte den Rückraum der Gastgeber früh und zwang die HSG damit zu unvorbereiteten Würfen. Bis Mitte der 2. Halbzeit hielt die HSG eine 5-Tore-Führung (21:16). Dann aber wurde Adenstedt immer stärker. Die Mannschaft witterte ihre Chance und verkürzte Tor um Tor. Mit jedem Adenstedt Treffer wurde die HSG nervöser und die SGA setzte ihre Taktik der kleinen Nadelstiche immer besser um. Beim 22:22 in der 52. Minute war der Ausgleich geschafft. 5 Minuten später führte der Gast mit 25:23. Diese Führung ließen sich die Griechen trotz der offenen Manndeckung nicht mehr nehmen und feierten nach dem Schlusspfiff den nie für möglich gehaltenen Erfolg.

Ralf Könnecker: Die Schöninger haben uns von Beginn an nicht richtig ernst genommen und auch viele taktische Fehler gemacht. Unsere Taktik mit den flinken und wendigen Marris, Lange und Wedler im Rückraum gegen die schwerfällig wirkende Deckung der Schöninger war von Erfolg gekrönt. Selbst das Schöninger Publikum hat unsere Leistung anerkannt und uns in den letzten Spielminuten angefeuert. Schöningen hat einen gebrauchten Tag erwischt und wir haben das ausgenutzt. Der Grundstein wurde in der Abwehr mit einem überragend haltenden Uwe Roffmann gelegt. Die Mannschaft hat 60 Minuten gekämpft und auch nach dem 6-Tore Rückstand immer an sich geglaubt.

Ein Haar in der Suppe fand Könnecker aber trotzdem: „Ich hatte gefordert, die Leistung der Vorwoche zu bestätigen. Die Jungs haben nicht auf mich gehört und da noch eine drauf gesetzt.“

Aufstellung und Tore der SGA:

Tor: U. Roffmann
Feld: Gappenberger (2); Lauenroth (1); Wedler (4/1); Bewig; Marris (5/2); Frank, S. (7/3); Ksoll (5); Müller (1); Lange (2); Kosak

Quelle: Homepage SG Adenstedt

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