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Heike Langenheim: Erst Broadway, dann WM

Jazzdance-Trainerin von Imagination fliegt heute vor und will neue Anregungen sammeln – In Kanada gibt’s gleich viel zu klären

Von Jens Neumann

SCHÖNINGEN. Gestern Abend gab sie noch den Takt beim Training vor – heute Früh steigt Heike Langenheim in den Flieger in Richtung USA. Damit beginnt für die Trainerin des Jazz- und Moderndance-Bundesligisten Imagination bereits das Abenteuer Weltmeisterschaften, die vom 27. Juli bis 2. August stattfinden.

Auch wenn die USA nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Kanada, nach Niagara Falls, sein werden: Untätig wird die Trainerin und Abteilungsleiterin des TC Schöningen auch dort nicht sein. "Ich werde mir ein paar Sachen auf dem Broadway ansehen, um einige neue Anregungen zu sammeln", berichtet sie im Hinblick auf die nächste Wettkampfsaison.

Während ihre Tänzerinnen noch am 25. Juli gemeinsam mit den Scorpions bei "Rock am Tetzelstein" auf der Bühne stehen werden, ehe sie tags darauf gen Kanada aufbrechen, wird Heike Langenheim bereits einige Tage früher in Niagara Falls eintreffen. "Wir werden erst vor Ort über die Pläne informiert", erklärt die Trainerin. "Und so kann ich mir die Gegebenheiten vor Ort schon angucken."

Und dort wird es einiges zu regeln geben für Heike Langenheim, die sich dafür mit den weiteren Vertretern des deutschen Tanzsportverbandes treffen wird. "Ich versuche, schon im Vorfeld alles zu klären", sagt sie. Eine ihrer Hauptaufgaben wird dabei sein, "gute Trainingsmöglichkeiten zu ergattern". Schließlich könne es schon passieren, dass man aufgrund der großen Beteiligung und des vollen Zeitplans erst nachts um 2 Uhr trainieren könne.

Es ist aber nur das i-Tüpfelchen eines organisatorischen Marathons, den Heike Langenheim und Co. seit Herbst vergangenen Jahres zu bewältigen hatten. "Es hat sich alles bis zur vergangenen Woche hingezogen", schildert sie den Lauf der Dinge: "Wir haben einige Tänzerinnen, die gerade erst eine Ausbildung anfangen. Da musste mit den Arbeitgebern geklärt werden, ob sie etwas später einsteigen können. Und auch die Bestätigung des Hotels kam erst letzte Woche."

Zwar hatten sich die Schöningerinnen frühzeitig um Zimmer im Sheraton-Hotel, zugleich Austragungsort der Weltmeisterschaften, gekümmert. Doch da das Hotel zwischenzeitlich verkauft worden war, blieb die Bestätigung lange Zeit aus. "Wir haben bei der Weltmeisterschaft in Polen die Erfahrung gemacht, dass es günstig ist, wenn man direkt am Veranstaltungsort wohnt. Denn bei so einem großen Event wird viel getauscht im Zeitplan, da muss man flexibel sein", unterstreicht Langenheim.

Flexibel sein müssen ihre Schützlinge ohnehin. Denn sie treten gleich in vier Kategorien an – mit vier verschiedenen Choreografien. "Wir haben bereits Ostern angefangen, die alten Choreografien der Vorjahre wieder aufzuarbeiten. Eine neue Choreografie einzustudieren hätte zu viel Aufwand bedeutet. Wir mussten uns erstmal auf unsere aktuelle Choreografie konzentrieren. Schließlich hatte die Bundesliga-Saison Vorrang", erklärt die TC-Trainerin und schiebt gleich nach: "Wir wollten ja auch in dieser Saison gut abschneiden. Denn wir möchten ja auch gerne wieder zur nächsten WM fahren."

Ob es den Schöningerinnen gelingt, wie im Dezember 2008 in Polen für Furore zu sorgen und als Vizeweltmeister die Heimreise anzutreten, ist eher unwahrscheinlich. "In Polen fehlten die Mannschaften aus Übersee. Von daher wird es schon schwerer in Kanada. Aber wir haben viel trainiert. Und unser Vorteil als Deutsche sind die Choreografien. Da sind wir Vorreiter."

Braunschweiger Zeitung vom 16.07.2009

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