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J.E.T.s erneut deutscher Meister

Die Superlative sind verbraucht, deshalb nur die nüchternen Fakten: Die J.E.T.s des MTV Goslar wurden am Samstag in Braunschweig zum dritten Mal in Folge deutscher Meister im Jazz- und Modern Dance, zum dritten Mal mit sieben Einsen in der offenen Wertung. Damit sind sie seit drei Jahren ungeschlagen, gewannen in dieser Zeit alle 15 Wettkämpfe.

Diese beispiellose Bilanz komplettierten sie am Samstag nach fünfstündigem Wettkampf vor offiziell 1700 Zuschauern in der Volkswagenhalle auf eine ganz souveräne Art und Weise. Zwar gab es in der Zwischenrunde den ein oder anderen kleinen Holperer, auch wirkte die Darbietung nicht ganz so energiegeladen, doch alle Zweifel wurden dann durch den Auftritt im Finale pulverisiert.

Hier interpretierten die J.E.T.s als letzte der fünf nominierten Gruppen ihren Tanz „Bubble Gum Smile“ nach der minimalistiaschen Musik von Mark Ashken unglaublich dynamisch und präzise und hinterließen damit bei den sieben Wettkampfrichtern den erhofften Eindruck. Als für die ärgste Konkurrenz aus Saarlouis und Schöningen, als Erste und Zweite gestartet, keine Eins gezogen wurde, deutete sich der Triumph frühzeitig an.

„Das Finale war top, besser geht es nicht,“ meinte auch Trainerin Anne Beese, die schon vor dem Wettkampf ganz ungewohnt viel Zuversicht verbreitet hatte. „Wenn ich nicht die Musik vergesse, konnte eigentlich nicht viel schief gehen.“ Die Mannschaft sei während der gesamten Saison sehr stabil gewesen, außerdem sei das gute Abschneiden bei der Weltmeisterschaft hinzugekommen. So etwas setze sich auch in den Köpfen fest. Erfreulich sei aber vor allem gewesen, dass etwaige Befürchtungen im Vorfeld nicht bestätigt worden waren und sich die ausscheidenden Mannschaftsmitglieder „noch einmal richtig reingehängt“ hätten.

„Das war eins a, meinte Margarita Kolpakov, die ebenso wie Ann-Kristin Luther, Anna Wlasenko und Simone Röttger der Gruppe ade sagt, „das musste es aber auch bei der Konkurrenz.“ Nicht nur bei ihr war die Mascara durch die ein oder andere Träne verschmiert, die trotz der Erfolgsserie wieder bei den Mädchen geflossen war. „Ist doch immer wieder schön, so zu gewinnen“, kommentierte Janin Endtricht, die im kommenden Jahr einen neuen Anlauf nehmen wird.

Dann wird die Grippe „etwas völlig anderes“ zeigen, kündigte Choreographin Lisa Beese an, „ganz großes Drama, aber es soll für Gänsehaut sorgen.“ Ihre Arbeit in diesem Jahr hatte schon gezeigt, dass die Goslarer die innovativste Darbietung im Angebot hatten, den anderen Gruppen vor allem in der Mischung aus Gesamt- und Einzelbildern sowie den fließenden Übergängen der Figuren, Gruppen überlegen. Ähnliches war bei der Konkurrenz nur in Ansätzen zu sehen, am ehesten noch bei Ausrichter Schöningen, der den dritten Platz und die damit verbundene Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Kanada frenetisch bejubelte.

Der Goslarer Dauerrivale Saarlouis war zu einer eindruckvollen Ballade des irischen Songwriters Damien Rice wie gewohnt technisch ausgereift und präzise, doch fehlte dem Vizemeister der gewisse Kick gegenüber früheren Darbietungen. Auch die Tänze von Aufsteiger Berlin oder dem Überraschungsfünften Mülheim enthielten viel Charme und Tempo, doch wirkte alles etwas zu brav und bieder.

Die J.E.T.s tanzten in Braunschweig mit Anna Hanke, Janin Endtricht, Margarita Kolpakov, Ann-Kristin Luther, Simone Röttger, Anna Wlasenko, Chrissi Heiser, Alena Hinz, Stefanie Lübke, Anna Warzecha, Anastasia Anschitz und Yannika Luther.Sg

Endergebnis/Finale:
1. Goslar (1-1-1-1-1-1-1)
2. Saarlouis (3-3-2-2-2-2-5)
3. Schöningen (2-2-4-3-5-3-2)
4. Egelsbach (4-5-3-4-3-4-4)
5. Müllheim (5-4-5-5-4-5-3)

Goslarsche Zeitung vom 12.10.2008

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