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"Die Puste wird uns nicht ausgehen"
Jazz- und Moderndance: Imagination schuftet im Training hart für die deutschen Meisterschaften

SCHÖNINGEN. Es ist der Höhepunkt der Saison: Und die Jazz- und Moderndancerinnen von Imagination bereiten sich akribisch auf diesen Moment vor. Schließlich ist die Formation des TC Schöningen am nächsten Samstag, 11. Oktober, in der Braunschweiger VW-Halle Gastgeber bei den deutschen Meisterschaften.

Dreimal in der Woche treffen sich die Imagination-Tänzerinnen, um ihr Klavierstück aus dem Kinofilm "4 Minuten" zu perfektionieren. "Die Routine nimmt schon nach wenigen Wochen Pause ab, vor allem die Kondition. Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit – alles dies fällt unter den Begriff Kondition. Sie ist die Voraussetzung für jede Art von Leistungsfähigkeit", erklärt Trainerin Heike Langenheim die theoretischen Grundlagen des Imagination-Trainings.

Die Ausdauer trainieren die Mädchen, indem sie nach dem Durchtanzen der Choreografie keine Pause einlegen, sondern gleich weiterjoggen, bis sie von der Trainerin zum nächsten Durchgang aufgefordert werden. 30 Minuten "nonstop" schafften die Tänzerinnen am Ende der Saison. "Wir sind auf einem guten Weg. Ausdauer hätten derzeit alle für drei Runden hintereinander", lobt Langenheim den Einsatz.

"Drei Runden werden wir auf der Deutschen Meisterschaft tanzen müssen, wenn wir bis ins Finale kommen. Und während des Wettkampfs haben wir ja immer eine lange Erholungspause. Daher wird uns ganz sicher nicht die Puste ausgehen", so die Trainerin weiter. Aber nicht nur die anspruchsvolle Technik erfordert ein hohes Maß an Körperbeherrschung, auch die Reaktionsfähigkeit muss bei allen Tänzerinnen stark ausgeprägt sein.

Vor allen Dingen das Miteinander und die Synchronität müssen immer wieder geübt werden, denn zwei der acht Positionen sind doppelt besetzt. Die gesamte Mannschaft muss sich immer wieder neu auf die acht Tänzerinnen auf der Fläche einstellen, denn das Tanzen lebt von der Individualität eines jeden Tänzers.

Aber nur den Körper zu trainieren reicht auf diesem hohen Leistungsniveau schon lange nicht mehr. Eine gelungene Darbietung ist häufig auch Kopfsache. Der Körper reagiert durch das viele Training automatisch, nur wenn Unsicherheit, Angst oder Nervosität mit im Spiel sind, passieren Fehler. Daher versucht Heike Langenheim vor allen Dingen, ihren Schützlingen die Nervosität zu nehmen. "Und das haben wir bei fast allen auch schon sehr gut hinbekommen", ist Langenheim zuversichtlich. "Wir lachen sehr viel beim Training und sind gerne mal für einen Spaß zu haben."

Den Druck des Heimvorteils wandelt Imagination einfach in sehr viel Positives um, so Langenheim. "Wir haben mit Rang 3 in der Gesamttabelle einen Platz auf dem Treppchen erreicht. Auf jedem Turnier bestätigten uns die Wertungsrichter wieder, dass wir zu den Spitzenteams Deutschlands gehören. Und das wollen wir auch auf der Deutschen Meisterschaft beweisen", betont die TC-Trainerin.

Dass Imagination in den letzten beiden Jahren hervorragende Leistungen in der Saison zeigte, für die sie auf der DM dann nicht belohnt wurden, interessiert Langenheim nicht. "Wir müssen nach vorne schauen und wir haben ein riesiges Ziel vor Augen." In der letzten Juliwoche 2009 finden in Toronto die Weltmeisterschaften statt – mit den ersten Drei der DM.

"Wir haben es nach den Erfolgen und Misserfolgen in der Vergangenheit in diesem Jahr verdient", will sie mit ihrer Formation das Ticket nach Toronto lösen. "Wir haben in der Saison unsere Stärke bewiesen, wir tanzen vor heimischem Publikum", sagt Langenheim. Und das soll helfen, um am nächsten Samstag den großen Traum zu verwirklichen.  r.

Braunschweiger Zeitung vom 04.10.2008

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