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"Wir sind so stark wie noch nie"
Bundesliga: Schöninger Tanzformation Imagination überzeugt in Dorsten – Dritter Podestplatz in Serie

Von Matthias Schultz

SCHÖNINGEN. Der Höhenflug nimmt kein Ende: Auch beim dritten Jazzdance-Bundesligaturnier in Dorsten begeistere die Schöninger Tanzformation Imagination die Punktrichter – und landete zum dritten Mal hintereinander auf einen Podestplatz.

Auch im dritten Saisonturnier gelang es den Schöningerinnen, ihre tempogeladene und intensive Choreographie souverän vorzutragen. "Wir steigern uns von Mal zu Mal", freute sich Imagination-Trainerin Heike Langenheim. So auch in den einzelnen Runden in Dorsten. Dreimal musste die Tanzformation ran, bei jedem einzelnen Vortrag sah die Trainerin leichte Verbesserungen.

"Dabei haben wir schon richtig gut begonnen", schilderte die Trainerin weiter. Selbst die Verletzung von Anja Ostermeyer brachte Imagination nicht aus dem Tritt. Denn: "Ersatzfrau" Anna Steffens überzeugte bei ihrem Bundesliga-Debüt auf ganzer Linie. "Das hat mich sehr gefreut", so Langenheim.

Die schnelle Choreographie, das klar erkennbare Thema, die technische Verbesserungen – die drei Faktoren grenzen Imagination mittlerweile vom Mittelfeld der Bundesliga ab. "Das ist unsere erfolgreichste Bundesliga-Saison", bilanziert die Trainerin nicht umsonst. Dazu kommt, dass die Identifikation jeder einzelnen Tänzerin größer kaum sein könnte. "Schließlich haben sie die Choreographie mit entwickelt. Dadurch stehen die logischerweise noch einen Tick mehr dahinter", erklärt Langenheim.

Trotzdem erklärt sich der Erfolg der Schöninger nicht von allein. "Bei jedem Wertungsrichter hängt ja ein großes Stück Subjektivität mit drin. Daher wissen wir nie, was uns genau erwartet.

Vor dem letzten Bundesliga-Turnier am 21. Juni in Saarlouis scheint Imagination nun der dritte Platz in der Abschlusstabelle sicher. "Um verdrängt zu werden, müsse unserer Konkurrent fünf Plätze höher kommen als wir", kündigt Langenheim an. Bei der jetzigen Situation undenkbar.

Imagination scheint bestens vorbereitet, auch beim Saisonfinale in Braunschweig eine gewichtige Rolle spielen zu können. "Als Ausrichter ist das natürlich unser großes Ziel", sagt Langenheim voller Optimismus.

Braunschweiger Zeitung vom 03.06.2008

Modern Dance Force macht kleinen Schritt nach vorn

WULFEN Die "Modern Dance Force" des TSZ Royal Wulfen hat beim Heimturnier in der Dorstener Petrinumhalle zwar nicht den großen Sprung geschafft, dafür einen kleinen, am Ende vielleicht entscheidenden Schritt gemacht.

Als Achter blieb den Wulfenerinnen zwar der erhoffte Sprung ins Große Finale verwehrt. Doch dafür ließen sie Konkurrent Ludwigsburg (Platz neun) hinter sich und überholten die Süddeutschen auch in der Gesamtwertung. Dort rückte Wulfen vom Abstiegs- Platz neun auf Rang acht vor, der zur Teilnahme an der Relegationsrunde im Rahmen der Deutschen Meisterschaft am 11. Oktober in Schöningen berechtigt. Der Wulfener Vorsprung ist mit 0,5 Punkten aber alles andere als komfortabel, so dass für das letzte Liga-Turnier am 21. Juni Hochspannung vorprogrammiert ist.

Mit der tänzerischen Leistung ihres Teams war Wulfens Trainerin Ulla Baackmann am Samstag vollauf zufrieden: "Es war wichtig, dass wir nach dem schwachen Auftritte von Goslar wieder sauber getanzt haben und Selbstvertrauen tanken konnten." Mit den Wertungen konnte die TSZ-Trainerin leben, mit einer Ausnahme: "Dass Lampertheim nach wie vor regelmäßig vor uns landet, kann ich einfach nicht nachvollziehen." Wulfen war zusammen mit Ludwigsburg in der Zwischenrunde ausgeschieden, zuvor hatte nur Cottbus nach der Vorrunde die Segel streichen müssen.

Eine eindeutige Sache war die Frage nach dem Turniersieger. Tabellenführer Goslar überzeugte auch in Wulfen durch Dynamik, Musikalität und beeindruckende Synchronität. Kein Wunder, soll der Deutsche Meister doch so häufig an Workshops teilnehmen, dass der Hauptverein der Tanzgruppe J.E.T. bereits den vereinseigenen Bus gesperrt haben soll ...

Die Stellung des Spitzenreiters im Ranking der Wertungsrichter spricht allerdings für die hohe Trainingsintensität. In der Gunst der Zuschauer standen am Samstag allerdings auch andere Teams hoch im Kurs. So beeindruckten auch "Imagination" aus Schöningen mit viel Tempo und transportierten ihre Furcht-Choreographie zu Klängen aus Griegs Klavierkonzert Nummer 1 auch schauspielerisch überzeugend.

Der TSC Blau-Gold Saarlouis erntet unterdessen die Früchte seiner guten Nachwuchsarbeit: Neben "autres choses" zog auch das zweite Team des früheren Serienmeisters, "performance" ins Finale der besten Sieben ein. Ihre Mozart-Adaption mit barockem Weiß-Rot-Makeup hatte es verdient.


"Sex sells" dachten sich einmal mehr "Art of Jazz" aus Bremerhaven, die das "House of the rising sun" in Korsagen und Strapsen zum teil ekstatisch und nicht immer jugendfrei vertanzten. Ein Hingucker waren die Norddeutschen allemal und damit wohl das, was der Wulfener Formation in dieser Saison abgeht. Die "Modern Dance Force" tanzt sauber und technisch anspruchsvoll, doch es fehlen die Aha-Momente und Knall-Effekte. TSZ-Vorsitzender Helmut Winkler war denn auch trotz des wichtigen Schritts in der Tabelle eher gedämpfter Laune: "Der Kampf gegen den Abstieg kann auf Dauer nicht unser Anspruch sein."

Ergebnisse

1. J.E.T. MTV Goslar
1 1 1 1 1
2. autres choses
TSC Blau-Gold Saarlouis
2 2 3 2 2
3. Imagination
TC Schöningen
3 4 2 3 3
4. Impuls TSC Egelsbach
5 3 4 6 7
5. Art of Jazz
TSG Bremerhaven
4 7 6 4 5
6. Suspense
TGV R./Lampertheim
6 5 7 5 6
7. performance
TSC Blau-Gold Saarlouis
7 6 5 7 4
8. Modern Dance Force TSZ Royal Wulfen
9. Dance Works 1. TC Ludwigsburg
10.
Jazzy Flames
Jazz Dance Club Cottbus 99


Gesamtwertung

1. MTV Goslar
3
2. TSC Blau-Gold Saarlouis 1
6
3. TC Schöningen
9
4. TSG Bremerhaven
13
5. TSC Egelsbach
16
6. TGV R./Lampertheim 17
7. TSC Blau-Gold Saarlois 2 23
8. TSZ Royal Wulfen
24,5
9. 1. TC Ludwigsburg
25
10. Jazz Dance Club Cottbus
28,5

Dorstener Zeitung vom 01.06.2008

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