Hauptmenü

Downloads

Die HG Elm setzt im Heimspiel auf den siebten Mann
Saisonpremiere in Schöppenstedt gegen Schlusslicht Rosdorf.

Von Jörg Kleinert

Schöningen. Ungewöhnliche Anwurfzeit, ungewohnte Spielstätte. Handball-Landesligist HG Elm tritt an diesem Samstag erstmals seit Gründung der HG in diesem Sommer zu einem Heimspiel in Schöppenstedt an. Anwurf der Nachholpartie gegen die HG Rosdorf-Grone II ist bereits um 15 Uhr. Gespielt wird im Sportzentrum am Elm-Asse-Platz.

Die sportliche Bedeutung der Partie ist immens. Die HG Elm ist Vorletzter, Rosdorf-Grone ziert das Tabellenende. Allerdings haben die HG-Handballer bislang bis zu drei Spiele weniger absolviert als die Liga-Konkurrenz.

Die Gäste - HG-Trainer Rene Libbe bezeichnet sie als "komplett unbekannt" - reisen mit Rückenwind in die Eulenspiegelstadt. Dem Team aus dem Göttinger Stadtteil Rosdorf gelang vor zwei Wochen im achten Anlauf der erste Saisonsieg. "Das hat mich schon etwas stutzig gemacht", sagt Libbe. Er wolle sich gedanklich indes weniger mit den Gästen als vielmehr mit seiner Mannschaft beschäftigen. "Klare Marschroute ist, dass wir Rosdorf unser Spiel aufdrängen wollen."

Zupackende Abwehrarbeit und Tempohandball über die Außen

Zwei Elemente sollen zum Erfolgsrezept werden: Zum einen wünscht sich Libbe von seinen Jungs eine engagierte, zupackende Defensivarbeit. "Die kann die Grundlage für einfache Torerfolge sein", betont der HG-Trainer. "Bei Ballgewinnen wollen wir vor allem über unsere Außenpositionen viel Tempo nach vorne machen."

Bewährt habe sich trotz Niederlage im Derby gegen den HSV Warberg/Lelm (26:28) der Einsatz des siebten Feldspielers anstelle des Torhüters. Diese Überzahl-Variante bei eigenem Ballbesitz hatte die HG im Spiel gegen den Nachbarn 60 Minuten lang durchgezogen.

"Wir werden auch gegen Rosdorf auf dieses taktische Mittel setzen", kündigt Rene Libbe an, "allerdings nicht über die komplette Spielzeit". Im Training habe er mit seinen Jungs die Abläufe nochmals einstudiert, um Ballverluste und gegnerische Würfe auf das verwaiste eigene Tor zu vermeiden. Gegen Warberg führten die zu verkraftbaren zwei Gegentoren, in zwei Fällen verfehlten die Warberger das leere HG-Tor.

Die Motivation passt, personell ist dagegen nicht alles im Lot

Dass die Partie in Schöppenstedt stattfinde, werde bei dem einen oder anderen seiner Schützlinge aus Schöppenstedt zusätzlich Kräfte und Motivation freisetzen, mutmaßt Libbe. "Die meisten Spieler freuen sich schon jetzt auf dieses Heimspiel", weiß der HG-Trainer.

Die personellen Voraussetzungen sind indes nicht gänzlich gut. Tobias Behnke fehlt aus privaten Gründen. Die Einsätze der angeschlagenen Dominik Buchheim (Wade) und Erik Tinguely (Rippe) sind fraglich.

Braunschweiger Zeitung - Helmstedt - vom 16.11.2017