Die HSG Schöningen ist nun handlungsfähig
Neu gegründete Abteilung tritt im Mai erstmals ins sportliche Rampenlicht
Von Jörg Kleinert
SCHÖNINGEN. Die größte Handballabteilung des Landkreises Helmstedt ist gegründet. Die HSG Schöningen ist handlungsfähig. Zu den Aufstiegs- und Relegationsspielen im Jugendbereich treten Teams der neuen Spielgemeinschaft im Mai erstmals ins sportliche Rampenlicht.
An diesem Wochenende endet die Meldefrist beim Verband. Die HSG nimmt mit der männlichen B- und A-Jugend sowie der weiblichen B-Jugend an den Relegationsspielen teil. "Wir werden insgesamt 20 bis 22 Mannschaften für den Spielbetrieb der Saison 2009/2010 melden", kündigt der neue HSG-Vorsitzende Fred Gronde an. Die unklare Zahl erklärt er so: "Wir wissen noch nicht, ob wir drei oder vier Frauenteams und eine zweite männliche B-Jugend melden."
Klar sei dagegen, dass fünf Männerteams an den Start gehen. Von der männlichen A- bis E-Jugend und der weiblichen B- bis E-Jugend meldet die HSG Teams an. "Damit sind wir im Kreis Helmstedt wohl der einzige Verein, der das bieten kann", sagt Gronde.
In den nächsten Wochen gehe es darum, finanzielle Rahmenbedingungen für die HSG zu schaffen, sagte der Spartenleiter weiter. Geplant seien drei Leistungsebenen. Ein so genannter Leistungsbereich mit der 1. Frauen- und 1. Männermannschaft. Zudem ein Bereich Breitensport und der Jugendbereich. Ihre Mitgliedschaft behalten alle Sportler in den Stammvereinen. Auf den Homepages der Vereine entstehen demnächst HSG-Foren.
Einig sei man sich bei der Besetzung einiger Trainerposten. Andreas Bremer und Frank Warsawa bleiben für das Männerteam in der Verbandsliga verantwortlich. Auch um die Trainerposten für die zweite Männer- und die Frauenmannschaft wolle sich der TC kümmern, sagte Gronde.
Offen ist noch die Trikotfarbe der HSG. Die Schöninger Stadtfarben Gelb und Rot scheiden aus. "Damit treten schon die Fußballer des FC Schöningen 08 auf. Nichts gegen die Fußballer, aber wir wollen uns abgrenzen", sagt der Vorsitzende. Zur Diskussion steht nun eine Kombination aus Weiß, Blau und Rot. Dies sind die Grundfarben beider Vereine.
"Verhehlen möchte ich nicht, dass wir uns vorstellen könnten, dass irgendwann noch ein dritter Verein zur HSG Schöningen hinzustößt", sagte Gronde und unterstreicht: "Wir sind für Gespräche immer offen."
In der Handballszene war in den vergangenen Wochen immer wieder der MTV Warberg als möglicher Kandidat genannt worden. Fred Gronde ist vorsichtig: "Der MTV Warberg besteht zu 95 Prozent aus Handballern. Nimmt man die raus, schadet dies dem Gesamtverein."
Braunschweiger Zeitung vom 28.02.2009
Vertrag unterzeichnet: TC und MTV bündeln ihre Kräfte
Fred Gronde übernimmt den Vorsitz der HSG
SCHÖNINGEN. Gemunkelt wurde schon seit längerem. Tun sie es oder nicht? Seit dem späten Donnerstagabend ist die Tinte unter dem Vertrag. Die Handballsparten der Schöninger Traditionsvereine MTV und TC gründeten die Handballspielgemeinschaft (HSG) Schöningen. Im Vereinsheim des TC am Elmstadion unterzeichneten die Vereinsvorsitzenden Heinz Schnabel (MTV) und Wolfgang Hoffmann (TC) die Vereinbarung, mit der die beiden Sparten ihre Kräfte künftig bündeln. Eine Absichtsvereinbarung, in der zunächst vier Funktionsträger benannt sein müssen, geht an den Handball-Verband Niedersachsen, der im Vorfeld sein Okay signalisiert hatte. Die Mustersatzung ist modifiziert. Noch vor den Osterferien soll die erste gemeinsame Mitgliederversammlung der HSG stattfinden.
Fred Gronde (TC) übernimmt den Vorsitz der Spielgemeinschaft, sein Stellvertreter ist Thomas Wippich (MTV). Michael Heyne (MTV, Finanzen) und Jürgen Soffert (TC, Spieltechnik) komplettieren die Führungsriege. "Alles war bestens ausgearbeitet und lag unterschriftsreif vor", sagte Wolfgang Hoffmann, Vorsitzender des TC. Zwar verspreche er sich keine kurzfristigen Erfolge. "Aber es ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft des Schöninger Handballs."
Aus 350 Mitgliedern (250 TC, 100 MTV) bestehe die HSG, und vor allem im Jugendbereich werde sich die Bündelung der Kräfte positiv auswirken. "Man muss die handballbegeisterten Jugendlichen nicht mehr aufteilen auf zwei Vereine", sagte der TC-Vorsitzende. Auch die effektivere Nutzung der Hallenkapazitäten komme einigen Mannschaften zugute.
"Fleißige Vorarbeit" bescheinigte Heinz Schnabel, Vorsitzender des MTV, den Handballverantwortlichen beider Vereine. "Die Satzung hat noch einige Baustellen, aber die werden wir abarbeiten." Erfolg werde die HSG dann haben, wenn es gelinge, eine Identität zu schaffen, meinte Schnabel. Das fange bei der Wahl der Trikotfarben an. Als Werbeträger in und für Schöningen werde die HSG eine interessante Verbindung sein, ist sich Schnabel sicher.
Jk
Braunschweiger Zeitung vom 28.02.2009