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Rissiges Nervenkostüm: TC lässt in Hardenberg Punkt liegen

Schöningen verspielt gegen Plesse klare Führung - Ausgleich zum 30:30-Endstand in der Schluss-Sekunde

Von Jörg Kleinert

SCHÖNINGEN. Ob es ein gefühlter Punktverlust oder ein Punktgewinn war, vermochte Trainer Andreas Bremer nicht zu beschreiben. Positiv: Das 30:30 (13:15) des Handball-Verbandsligisten TC Schöningen bei der HSG Plesse-Hardenberg verlängert die Serie des TC ohne Niederlage auf drei Spiele.

Negativ haften indes bleibt die Art und Weise, wie sich die Schöninger in den Schlussminuten eine 28:25-Führung noch entreißen ließen. Wie schon beim Remis in Bergen (28:28) hielten die Nervenkostüme der Bremer-Schützlinge auch in der aufgeheizten Atmosphäre der Sporthalle An der Bünte in Nörten-Hardenberg nicht.

Die Spieler beider Mannschaften litten jedoch in dieser über weite Strecken ausgeglichenen Partie unter den oft fragwürdigen Entscheidungen der Schiedsrichter und verschwendeten oft mehr Kraft und Konzentration für ihren Ärger über die Pfiffe der Regelhüter als auf ihre eigene Leistung. TC-Coach Bremer hatte anschließend einen weiteren Ansatzpunkt für Kritik. "Wir müssen lernen, in Stress-Situationen abgeklärter zu reagieren. An diesem Verhalten - zum Beispiel wenn der Gegner eine offene Manndeckung startet - werden wir im Training arbeiten."

In Nörten-Hardenberg fehlte den Schöningern genau diese Abgeklärtheit. 8 Minuten vor dem Ende hatte sich die TC-Sieben eine scheinbar komfortable Dreitore-Führung herausgeworfen und wähnte sich auf der Siegerstraße. Eine Auszeit der Gastgeber raubte den Schöningern dann den Schwung. Zwei leichtfertige Fehlpässe in der Vorwärtsbewegung und ein vergebener Siebenmeter bauten die Hausherren wieder auf. "Wir hätten den Sack längst zuschnüren müssen", haderte Bremer.

Somit trugen die Schöninger ihren Teil dazu bei, dass sich die Stimmung in der Halle immer mehr aufheizte. Angetrieben vom eigenen Publikum übernahm Plesse das Zepter und glich zum 28:28 aus. Schöningens erneuten Führungstreffer beantworteten die Hausherren zum 29:29. Wieder waren die Gäste am Zug und trafen zum 30:29. Als die Schöninger Plesses folgenden Angriff schadlos überstanden hatten, waren noch 20 Sekunden zu spielen - Ballbesitz Schöningen.

Doch dann flatterten bei den TC-Spielern die Nerven. Die Folge: Ballverlust und Konter Plesse. Duplizität der Ereignisse: Wie schon in Bergen fingen sich die Schöninger mit der letzten Aktion der Gastgeber in der Schluss-Sekunde den Ausgleich. "Das ist natürlich ärgerlich", sagte Bremer, der aber nicht lange hadern wollte und seine Mannschaft für einen couragierten Auftritt lobte: "Insgesamt haben wir uns mannschaftlich sehr geschlossen präsentiert."

TC Schöningen: Rüger, Meyer - Soltysiak, Sievert 2, Tobias Libbe 5, Schmidt 9, Klose 3, René Libbe 4, Kleve 3, Krowicki 1, Zeller, Heuer 3, Schwahn, Schulze.

Braunschweiger Zeitung vom 08.12.2008

Tumulte: Spieler flüchten vor Fans in die Kabine

SCHÖNINGEN. Tumultartige Szenen spielten sich nach dem Abpfiff der Verbandsligapartie bei der HSG Plesse ab, wie Schöningens Trainer Andreas Bremer berichtete.

Fans der Gastgeber, teils mit Bierflaschen in den Händen, seien nicht nur verbal ausfallend auf die Schöninger Spieler zugelaufen, sondern seien gar handgreiflich geworden. Einen Sonderbericht hätten die Schiedsrichter in den Spielberichtsbogen eingetragen, erzählte Bremer. Ein ausreichender Ordnungsdienst sei durch die Gastgeber nicht gewährleistet gewesen, hätten die Regelhütern vermerkt.

"Ich habe die Situation nicht richtig mitbekommen", meinte TC-Spieler Bastian Schulze. Nur so viel: "Schuld an den Tumulten trugen sowohl die Schiedsrichter als auch einige Spieler. Man wäre besser mit einem vernünftigen Händeschütteln auseinander gegangen."

"Wir mussten regelrecht in die Kabine flüchten, um uns in Sicherheit zu bringen", sagte Bremer.

Jk

Braunschweiger Zeitung vom 08.12.2008


"Wildwest" unter den Burgen
Handball-Verbandsliga: Plesser 30:30 gegen Schöningen eskaliert nach dem Abpfiff

Von Helmut Anschütz

nörten. "Fair Play" steht an der Seite des Anschreibetischs in der Nörtener Sporthalle. Beim 30:30 (15:13) der HSG Plesse-Hardenberg gegen den TC Schöningen wurde dieser hehre Begriff nach einem äußerst hart geführten Spiel im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen getreten.

Nach dem Abpfiff der schwachen Schiedsrichter Lang und Korn eskalierte das Geschehen geradezu. Voller Wut über das Unentschieden trat Schöningens Trainer Bremer eine halbvolle Flasche Selters in die Zuschauer. Zum Glück verletzte sie niemanden. Zwischen den Spielern beider Teams setzte "Rudelbildung" wie im Fußball ein, Schubsereien, böse Worte, und sogar eine rechte Gerade des TCers Tobias Libbe in eine HSG-Spielertraube gingen damit einher. Der Sünder verdrückte sich flugs in die Kabine. Natürlich waren auch einige der HSGer dabei absolut keine Vorbilder...

Die Schiedsrichter aus Hannover verfassten einen Zusatzbericht, in dem sie auf mangelnden Ordnungsdienst abhoben. Eigentlich aber hätte in dieses Papier auch gehört, dass sie Kleinigkeiten (wie "Übertreten beim Siebenmeter" und dergleichen) abpfiffen, üble Attacken jedoch nicht mal mit zwei Strafminuten ahndeten - zum Beispiel, als Schöningens Rene Libbe Plesses Thomas Reimann böse unterlief. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Schöningen litt unter dem Duo ebenso wie die HSG (ohne Precht/Urlaub und Urban/Rückenprobleme).

Apropos: Handball gespielt wurde vor dem schlimmen Ende auch noch. "Das war eine knüppelharte Partie", fasste HSG-Coach Dietmar Böning-Grebe zusammen, was auch sieben Strafen gegen die Gastgeber und acht gegen die Gäste belegen. "Schöningen ist bekannt für seine harte Gangart. Wir hatten Ende der ersten Halbzeit Probleme, da haben wir den Faden verloren. Nach der Pause haben wir unsere Überzahl nicht genutzt."

Erst Süßes, dann "Saures"

Vorm Anwurf gab's erstmal Süßes zum Nikolaus von den HSG-Minis für die Fans. Auf der Platte folgte "Saures": Beide Teams beharkten sich, erst nach 26 Minuten kam Plesse zur ersten Drei-Tore-Führung (14:11). In der 39. Minute nutzte Plesse nach 18:19-Rückstand eine 6-3-Überzahl nur zur 20:19-Führung und wurde ab Mitte der zweiten Halbzeit immer fahriger. Sechs Minuten vor Schluss führte der physisch starke TC 28:25 - und die Punkte schienen für die HSG futsch zu sein. Doch Tim Becker, Jens Glapka (trotz vergebenem Siebenmeter kurz vor Schluss) und Sebastian Strohschneider (sechs Sekunden vorm Abpfiff) retteten Plesse noch das Unentschieden.

HSG Plesse-Hardenberg: Wilke, Ahlborn (ab 44.) - Glapka 7/4, M. Salam 2, Wirzing 1, Schindler 5, H. Salam 4, Reimann 6, Becker 1, Strohschneider 1, Bergmann, Herrig.

HNA vom 08.12.2008



„Am Ende hatten wir sogar Glück“
Handball-Verbandsliga:Plesse-Hardenberg spielt 30:30

Nörten-Hardenberg (nd).
Die HSG Plesse-Hardenberg entschieden-Spezialisten der Handball-Verbandsliga. Mit einem 30:30 (15:13) gegen den TC Schöningen fuhr das Burgenteam im zwölften und vorletzten Hinrundenspiel bereits das vierte Unentschieden ein und ist damit seit nunmehr
vier Spieltagen ungeschlagen.

„Vom Niveau des Gegners her war deutlich mehr als ein Unentschieden drin“, ärgerte sich nach dem Abpfiff Torwart Markus Ahlborn, der letztlich aber doch mit einem Zähler zufrieden war: „Schließlich lagen wir 40 Sekunden vor Schluss bei Ballbesitz des Gegners noch hinten. Aber durch unser Selbstvertrauen konnten wir das Spiel noch mal drehen und so einenPunkt mitnehmen.“ Trainer Dietmar Böning-Grebe trauerte der Anfangsphase nach, als die HSG 5:3 und 6:5 führte: „Da hätten wir uns deutlicher absetzen können. Durch leichtfertige technische Fehler und Ballverluste haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht.“

Zehnminütige Durststrecke

Dennoch lagen die Gastgeber im letzten Heimspiel des laufenden Kalenderjahres auch ohne den Urlauber Tobias Precht und den noch verletzten Arne Urban zur Pause verdient mit 15:13 in Front. „Gegen den körperlich überlegenen und sehr hart spielenden Gegner fehlten uns dann aber in den entscheidenden Situationen die letzte Konsequenz und Konzentration in der Defensive“, monierte der sechsfache Torschütze Thomas Reimann. Dazu kam eine zehnminütige Durststrecke im Angriff, die später zu einem 25:28-Rückstand führte.

„Man hat wieder gesehen, dass man in dieser Liga gegen jeden Gegner 100 Prozent abrufen muss, um als Sieger vom Platz zu gehen“, sagte Reimann nach der Partie gegen den seit nunmehr drei Spieltagen ungeschlagenen TC Schöningen. Neben Reimann zeigte sich auch Rechtsaußen Schindler (5) in guter Form. Dagegen blieb Becker mit nur einem Treffer hinter den Erwartungen zurück. Die beiden Torhüter Wilke (2) und Ahlborn (1) entschärften insgesamt drei Siebenmeter.

Pech war allerdings, dass Glapka beim 28:29-Rückstand (55.) einen Strafwurf vergab und somit eine bessere Ausgangsbasis im Schlussspurt verhinderte. „Am Ende hatten wir sogar noch etwas Glück, dass wir einen Punkt behalten konnten“, sagte nach dem Abpfiff ein erleichterter Kreisläufer Mousbah Salam, der zwei Treffer markierte.

HSG: Ahlborn, Wilke – Glapka (8/2), Strohschneider (3), Reimann (6), Wirzing (1), Schindler (5), Becker (1), Herrig, Mousbah Salam (2), Mohammed Salam (4/2), Hoffmann, Bergmann.

Göttinger Tageblatt


 

Handballfreunde stehen unter Druck
Handball-Verbandsliga Männer: TC Schöningen will Erfolgsserie bei der HSG Plesse-Hardenberg fortsetzen


Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT/SCHÖNINGEN. Entspannung aber keine Entwarnung meldet der TC Schöningen nach zuletzt etwas erfolgreicheren Wochen in der Handball-Verbandsliga. Bei der HSG Plesse will der TC eine Woche vor dem Derby gegen die Handballfreunde an die erfolgreichen Novemberwochen anknüpfen.


HSG Plesse-Hardenberg –  TC Schöningen (Samstag, 19.30 Uhr).
Die Erleichterung beim TC ist nach der jüngsten kleinen Erfolgsserie riesig. "Es ist ein schönes Gefühl, mal wieder erfolgreich zu sein. So kann es bleiben", sagt TC-Spieler René Libbe. Mit fünf Punkten aus den vergangenen vier Spielen haben sich die Schöninger im Kampf um den Ligaverbleib eindrucksvoll zurückgemeldet.

Ähnlich formverbessert wie der TC präsentierte sich zuletzt Plesse. Mit 5:1 Punkten in Folge setzte sich das Burgenteam vom Tabellenende ins Mittelfeld ab. Am vergangenen Samstag war die HSG der Spielverderber für Aufstiegskandidat Aue Liebenau, den das Team von Trainer Dietmar Böning-Grebe auswärts mit 38:34 besiegte. Im Kader der HSG steht mit Stefan Wilke ein alter Bekannter aus der Region. Der Keeper hütete früher das Tor des TSV Schöppenstedt.

Braunschweiger Zeitung vom 04.12.2008


TC Schöningen ist im Aufwind
Gastgeber HSG Plesse-Hardenberg ist gewarnt


Nörten-Hardenberg. "Gerade weil wir vor einer Woche beim vermeintlichen Favoriten SV Aue Liebenau gewonnen haben, müssen wir den TC Schöningen sehr ernst nehmen" schärft Dietmar Böning-Grebe, Trainer der HSG Plesse-Hardenberg, seinen Handballmännern vor dem Heimspiel am Samstagabend ab 19.30 Uhr in der Nörtener Sporthalle "An der Bünte" ein.

Die Gastgeber haben mit ihrem Sieg beim Tabellenzweiten zweifellos kräftig Selbstvertrauen getankt. Dieses darf gegen Oberliga-Absteiger TC Schöningen, aber nicht dazu verführen, die Begegnung auf die leichte Schulter zu nehmen. "Genauso schnell wie ich gegen jede Mannschaft in der Verbandsliga gewinnen kann, kann ich auch verlieren", mahnt Böning-Grebe seine Spieler zu höchster Konzentration.

Auch die Schöninger befinden sich nach ihren 30:27- Sieg über die HSG Heidmark und das 28:28 gegen TuS Bergen wieder im Aufwind und haben mit 7:13 Punkten auf Rang elf wieder Kontakt zum sicheren Mittelfeld hergestellt. Das Burgenteam ist mit 11:11 Punkten Sechster.

"Schöningen kommt nicht nach Nörten, um zwei Punkte abzuliefern", warnt Böning-Grebe, "die Gäste sind ambitioniert und wollten in dieser Saison eigentlich viel weiter vorn mitmischen. Offenbar haben sie anfangs die Spielstärke der Verbandsliga unterschätzt."

Das Burgenteam will weiter am frühzeitigen Klassenerhalt arbeiten und sich im letzten Heimspiel des Jahres 2008 von den Fans in Nörten-Hardenberg mit einem Sieg verabschieden. Der HSG-Trainer, muss auf den verletzten Arne Urban und Urlauber Tobias Precht verzichten. Alle anderen Stammspieler sind dabei.

Ein besonderes Augenmerk werden die heimischen Abwehrspieler auf den Schöninger Tobias Libbe im linken Rückraum richten, der in dieser Saison bereits 74 Treffer erzielt hat. (zhp)

HNA vom 05.12.2008

 


 

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