Jazz und Contemporary
"Monumentos" des TC Schöningen landet bei EM auf Platz 17
Melvin Wittneben
"Monumentos" war eine von zwei deutschen Formation bei der Europameisterschaft im Jazz und Contemporary in Polen. Foto: Privat
Schöningen. Ein unvergessliches Erlebnis für „Monumentos“: Die Schöninger Tanzformation landet bei der Europameisterschaft in Polen auf Platz 17.
Es waren drei kräfteraubende Tage, doch am Ende waren sich alle einig: der Aufwand hat sich gelohnt. „Monumentos“, die Tanzformation des TC Schöningen, nahm im polnischen Kielce an der Jugend-Europameisterschaft im Jazz und Contemporary teil. Erschöpft, aber glücklich kehrten die Schöningerinnen zurück.
Technische Probleme auf dem Hinweg für den Tross des TC Schöningen
Mit insgesamt 34 Leuten und vier Kleinbussen machten sich die Tänzerinnen und ihr Anhang auf den Weg nach Polen. Weit kamen sie zunächst jedoch nicht, denn nach gut einer Stunde hatte plötzlich ein Wagen einen platten Reifen. „Durch einen engagierten Vater konnten wir dann nach gut einer Stunde aber weiterfahren“, erklärte TC-Trainerin Sabrina Ohnesorge. In der Nacht kamen sie im Hotel in Kielce an.
Am Tag darauf wurde es ernst, denn Abends stand der Wettkampf an. „Wir hatten Zeit für eine kurze Stellprobe und dann ging auch schon der Einmarsch der Nationen los“, berichtete Ohnesorge. Während der Vorrunde war die Anspannung bei „Monumentos“ spürbar. „Aufgrund des Alters konnten wir nicht in unserer Stammbesetzung auftreten – und das hat man auch gemerkt“, meinte Ohnesorge. Zudem fehlte mit Mandy Illing eine der Schöninger Trainerinnen. „Es macht schon einen großen Unterschied aus, wenn man nicht in Bestbesetzung antreten kann. Man hat die Unsicherheit und die Angst der Mädels im großen Theater gemerkt. Es haben sich leider einige Patzer eingeschlichen.“
Monumentos holt – wie im Vorjahr – Platz 17
So mussten die Schöningerinnen bereits nach der Vorrunde die Segel streichen. „Wie bereits im letzten Jahr in Nordmazedonien sind wir 17. geworden“, erklärte die Trainerin und ergänzte: „Selbst wenn wir einen fehlerfreien Auftritt hingelegt hätten, hätte es wahrscheinlich nicht gereicht.“ Der Unterschied zwischen den deutschen Teams und der Konkurrenz in Europa sei noch enorm. Den Titel sicherte sich letztendlich eine Formation aus Slowenien, „die waren wirklich krass“, erkannte Ohnesorge neidlos an.
Nach dem Wettkampf und einem gemeinsamen Essen ging es für die Tänzerinnen und ihren Anhang wieder ins Hotel, am Morgen danach stand die Heimreise an. Doch wie schon auf dem Hinweg gab es auch hier wieder Probleme. „Bei einem der Autos war die Batterie leer, zum Glück haben uns die Hotelmitarbeiter beim Überbrücken geholfen“, so Ohnesorge. Und obendrein musste der Schöninger Trupp auf der A2 eine Zwangspause einlegen. „Wir sind in einen Sturm reingefahren und haben anderthalb Stunden gewartet, bis wir weiterfahren konnten.“ Letztendlich kamen sie aber nachts sicher an.
Auch wenn es drei sehr anstrengende Tage waren, „war es doch ein schöner Abschluss im Jugendbereich“, fand Sabrina Ohnesorge. „Dieses Erlebnis hat uns als Team noch einmal zusammengeschweißt. Jetzt haben wir uns aber erst einmal eine lange Sommerpause verdient, bevor es für uns in der Oberliga wieder weitergeht.“
Braunschweiger Zeitung – Helmstedter Nachrichten – vom 27.06.2023
